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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0092

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Bur

— 81 —

Bur

nominell von 3 übereinander liegenden Sälen; der unterste in
2 Sch. und 5 J. mit Kreuzgwbb. gedeckt, Mauern 13 Jh., Gwbb.

c. 14.Jh. Aus gleicher Zeit und in gleicherweise eingeteilt, doch
höher, der Saal des Hauptgeschosses, die eigentliche „Dürnitz",

d. h. heizbarer Speisesaal der Dienstmannen; er enthielt im 16. Jh.
38 Tische. Das mit Balken gedeckte Dachgeschoß, Fenster spgot., als
Tanzsaal benutzt. Ehemals Grabendach zwischen den kastenförmig
emporgeführten und bezinnten Umfassungsmauern. — Der Fürsten-
bau hat architektonisch wenig Interessantes, außer etwa den Fürsten-
saal in einfacher spgot. Holzarchitektur.0 — Zwischen ihm und
der Dürnitz die innnere Schloßkapelle; 2. H. 13. Jh., der
älteste got. Bau in Oberbayern; doch mit Veränderungen. Im
Sch. Netzgwb., Chor aus 5 Seiten des 8 Ecks, am Äußeren noch
romanisierend. — Das Frauenzimmer (WBau) hat, wie der
Fürstenbau, im Erdgeschoß sprom. Gwbb. mit cisterciensischen
Zügen (Raitenhaslach? Seligental?)

Rathaus0. 14. Jh. mit häufigen Veränderungen.

Jesuitengymnasium 1662.

Studienseminar0 mit Laubenhof M. 16. Jh.

Wohnhäuser mit Lauben, Grabendächern, gewölbten Stelzen.

Marktbrunnen 1658.

BURGLENGENFELD. OPfalz BAmtsstadt. Inv.
Pfarr-K. Got. flachgedeckte Anlage, M. 18. Jh., ziemlich reich
dekoriert. In der Sakristei Epit.° Bernh. v. Hyrnheim f 1541 von
Loy Hering, die Komposition als solche eine der besten des
Meisters, der Gekreuzigte mit den symmetrisch knienden 2 Bild-
nisfigg., hinter jeder ein fürbittender Heiliger, schlichte Renss.-
Aedicula.

Friedhofs-Kap. S. Anna. Kreuzigungsgruppe0 in Relief, gegen
1400; eine zweite0 desgl. an der Mauer, E. 15. Jh. Grabdenk-
mäler sprenss. und bar.

Burg.° Erst A. 19. Jh. zur Ruine geworden (von der Regierung auf
Abbruch verkauft). Die sehr ausgedehnte Anlage hat 2 Bergfride.
Der runde, gut erhalten, schützte die innere Burg, 28 m h., die
rundbg. Einsteigpforte 10 m h. Die äußere Ringmauer (rom. mit
got. Rest.) geht in bedeutendem Abstände bis an den Rand des
Plateaus. Nächst dem Tor der zweite, quadr. Bergfrid, c. 10 m
Seitenlänge, erb. c. 1100.

Rathaus um 1600, breiter einfacher Giebelbau, merkwürdig durch
2 achteckige Flankentürme.

BURGBERNHEIM. MFranken BA Uffenheim.
Pfarr-K. Rom. Portal 1102.

Wildbad. Einfacher einstöckiger Bau mit nüchterner Pilaster-
ordnung, von Riedel um 1780.

Dehio, Handbuch. III. Bd. 6
 
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