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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0225

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Kai

— 214 —

Cal

Schonung der Quergurten der Sschiffe. Die Fassade ist vorschrifts-
mäßiger Weise turmlos, sehr nüchtern; Seckiger ziemlich hoher
Zentralturm von mehreren zurückspringenden Geschossen, nach
Brand 1545 erneuert (dadurch erinnert die äußere Silhouette des
Gebäudes an Chiaravalle bei Mailand). — Die Spätgotik sowohl
als die Barockzeit haben die Kirche unberührt gelassen; aus letzterer
nur die innere Ausstattung, welche sich durch ernste Haltung
in Form und Farbe dem Charakter der Architektur möglichst an-
zupassen sucht; vortrefflich namentlich die Beichtstühle; von 169S
das Chorgestühl, von 1673 der Hochaltar. (Der alte Hoch-
altar von 1502 war von drei der besten Augsburger Künstler, das
Gehäuse von Ad. Daitcher, die Schnitzbilder von Gregor Erhart,
die Gemälde von Hans Holbein] nur die letzteren erhalten, in der
Münchener Pinakothek. Gleichfalls weggeräumt das Sakramentshaus
von A. Kraft). Steinernes Marienbild aus der Erbauungszeit.
Grabsteine weder zahlreich noch sonderlich wertvoll. In der
Sakristei Geräte und Paramente aus 17. und 18. Jh.
Klostergebäude bar. Jetzt Zuchthaus. Innere Einrichtung nur in
der Prälatur erhalten, wo der prachtvolle Kaisersaal aus A. 18. Jh.

KALBENSTEINBERG. MFranken, s. Anhang.

KALCHREUT. MFranken, s. Anhang.

KALLMÜNZ. OPfalz BA Burglengenfeld. luv.
Ffarr-K. 175S. Die Mehrzahl der Grabsteine bar. und ohne
größere Bedeutung. Ein vorzügliches Stück0, doch schlecht er-
halten, an der Friedhofs-Kap. Bildnisstein einer Edelfrau um 1500.
Rathaus 1603, einfach, wegen der verhältnismäßig guten Erhaltung
des Innern von Interesse.

Burgruine0. Groß, verhältnismäßig gut erhalten, ausgezeichnet
auch durch malerische Lage. Der Bergfrid und einige andere Teile
mit rundbg. Fensteröffnungen, etwa A. 13. Jh., der größere Teil
frgot. Interessant als frühes Beispiel einer Burganlage mit halb-
runden Mauertürmen. Der Bergfrid ist rund, mit glatten Quadern
verblendet, bis c. 20 m H. erhalten, die Einsteigöffnung 11 m über
dem Boden.

CALW. W. Schwarzwkr. OAmtstadt. Inv. [D.]
Stadt-K. Alt nur der Chor aus sp. 14. Jh.

Brückenkapelle S. Nikolaus c. 1400. Vom mittleren Brückenpfeiler
aus über das Wasser vorgekragt, ein reizendes Architekturbild.
Gr. quadr., auf der Altarseite die Ecken abgeschrägt, im Innern
8 Rippen in der zentralen Gr.Stellung eines regelmäßigen 8 Ecks.
Die Decke indes flach. Die Zwickel zwischen ihr und den Bgg.
durch Maßwerk ausgefüllt. Außen und innen reich und zierlich
detailliert.
 
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