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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0303

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Mos

- 292 -

Müh

MÖSCHENFELD. OBayern BA München I. Inv.
Pfarr-K.0, ehemals Filial-K. der Münchener Jesuiten. In Architektur
und Dekoration ein einheitliches Stilbild aus M. 17. Jh. lsch.
(9,5:24 m) mit eingezogenem, mäßig gestrecktem 3seit. geschl.
Chor. An den Wänden kräftige jon. Pilaster, hohe Rundbg.Fenster,
über dem Gesims Lünetten mit Okulusfenstern; das Tonnengwb.
in der im Barock beliebten schlaffen Segmentbg. Linie, durch Gurten
in 6 schmale Felder geteilt, derbe Stuckierung in geometrischen
Motiven mit vegetabilischen Füllungen. Die Polychromierung nicht
mehr die ursp. Die Altäre, FIolz, geben die letzte Stufe der
deutschen Sp. Renss., wesentlich architektonische Mittel, Schmuck
durch plastische Gruppen. Auf der WEmpore 8 Gemälde0 aus
dem Leben der h. Ottilie von einem Flügelaltar E. 15. Jh.

MOTTING. NBayern BA Vilsbiburg.
Dorf-K. ans der rom.-got. Übergangszeit, wenig verändert, im Chor
Rippengwb.

MU D AU. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Pfarr-K. 1791. Mehrere ältere Schnitzwerke, auch im Pfarr-
hause.

Rathaus spgot. Wappen der mainzischen Erzbischöfe Dietrich
v. Erbach* und Berthold v. Henneberg.

MÜHLDORF. OBayern BA Dachau. Inv.
Dorf-K. Typischer Gr. der 2. H. 15. Jh., in allen Teilen Netz-
gewölbe und außen Strebepfll., gute, schlanke Verhältnisse. — Der
Hauptaltar ein stattliches, bezeichnendes Werk um 1670, auch die
überlebensgroßen Holzstatuen recht tüchtig.

MÜHLDORF. OBayern BAmtsstadt. Inv.
Pfarr-K.° Durchgreifender Umbau 1769 durch Aloys Mair nach
Angaben von Wolfg. Hagenauer. 1 sch., weiträumig, niedrig. Von
Interesse der romanisierend frgot. WT., 2. H. 13. Jh. Mit Quadern
verblendeter Backsteinbau. 3 teilige Klangarkaden0 spitzbg. auf
schlanken Säulchen, die flachen Basen mit Eckblättern. Rundbg.,
3mal abgesteiftes Portal. — Ausgedehnte Deckenfresken, im
Lhs. von M. Helgl. 7 Marmoraltäre von den Salzburger Stein-
metzmeistern Högler und Dobler. Zahlreiche Grabsteine, bmkw.
der des Malers W. Beinholt 1521. Außen Ölbergrelief um 1450.
Johannes-Kap., ursp. S. Michaels-Totenkap. M. 14. Jh. (vgl. Laufen),
bmkw. 2 geschossiger Rundbau, unten niedriges Beinhaus, oben
spitzbg. Kuppel, das Altarhaus um 1450 hinzugefügt. Außen
rundbg. Fries.

S. Katharina, lsch. spgot., im 18. Jh. umgestaltet, auf dem rechten
Seitenaitar schöne Holzgruppe0, Anna selbdritt, E. 16. Jh. Votiv-

gemälde0 1527.

Rathaus spgot., mehrmals verändert. Innere Ausstattung 17. Jh.
 
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