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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0097

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Dei

— 86 —

Den

DEIN IN GEN. B. Schwaben BA Nördlingen. St. III.
Pfarr-K. Got. Hausteinbau des 15. Jh. Die K. und ihr sehr
starker T. bildeten mit ihrer Umgebung ein förmliches Befestigungs-
system, in das auch der burgartige Pfarrhof eingeschlossen war.

DEINTING. OBayern BA Traunstein. Inv.
Dorf-K. 1483. Gutes Beispiel der in diesem Gebiet sehr stattlichen
Landkirchenarchitektur; 28,5 m 1., 9,3 m br. Lhs.° lsch. 4J., von
denen das w eine steinerne Empore auf 3 Kielbgg. enthält; Tonnen-
gwb. mit Stichkappen und Rippennetz auf kräftigen Wanddiensten.
Keine Strebepfl. Vortretender WT., Erdgeschoß als Vorhalle.

DEISENHOFEN. B. Schwaben BA Dillingen. St. IV.
Pfarr-K. 18. Jh. Deckengemälde von Joh. Anwander 1760.

DEISSLINGEN. W. Schwarzwkr. OA Rottweil. Inv.
Dorf-K. Neubau 1882 an Stelle eines got. Baus, der als bedeu-
tendste got. Dorf-K. des Oberamts geschildert wird.
Albertus-Kap. seit 1816 Scheuer; rom. Triumphbg. erkennbar.
Gasthaus zum Ochsen mit Staffelgiebeln, bez. 1551.

DEIZISAU. W. Neckarkr. OA Eßlingen. Inv.
Dorf-K. Typische spgot. Anlage mit netzgewölbtem Chor und
WT. — Pfarrhaus 1630.

DELLMENSINGEN. W. Donaukr. OA Laupheim.
Pfarr-K. 1711. Ansehnlicher Barockbau von guten Verhältnissen.

DENGLING. OPfalz BA Regensbg.
Pfarr-K. Lhs. 1 sch. rom., Chor got. Hübsche spgot. Sakraments-
n i sehe.

DEN KENDORF. W. Neckarkr. OA Eßlingen. [D.]
Ehem. Kloster-K. der Kanoniker vom h. Grabe. Flachgedeckte
rom. Basl., in der Hauptsache gut erhalten. Baunachrichten fehlen.
Der Augenschein erweist 2 nach ihrer baulichen Beschaffenheit
verschiedene, trotzdem zeitlich kaum sehr weit auseinander liegende
Bestandteile: 1. das flachged. Lhs., 2. Chor, Krypta und Vor-
halle. — Das Lhs. ist in altschwäbischer Tradition äußerst schlicht
gestaltet, niedrige, breite, im Bogen leise gespitzte Arkaden (je 6)
auf Pf 11. mit Kehle und Platte. Die Ssch. mit einigen spgot. Ver-
änderungen. Das Innere jetzt nüchtern in Stand gesetzt. Merk-
würdig die Außenarchitektur der Hochwand: Die Fenster in eine
blinde Zwerggalerie eingeschlossen. WT. mit einfachen, aber doch
der reifen Zeit des Stils angehörenden Bg. Friesen und Lisenen. —
Das OEnde des Baus ragt über den scharf abschüssigen Rand des
Bauplatzes hinaus und mußte hohe Substruktionen erhalten. In
ihnen die geräumige, hohe Krypta, 23 Stufen tiefer als der Fuß-
boden der K. Der tiefe Schacht in der Mitte, in der Größe einer
Grabstelle, wird mit dem Kult des H. Grabes in Verbindung ge-
standen haben. Ein ungeteilter, gerade geschlossener Raum, ge-
 
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