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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0575

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Wim

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Win

bildhauer gewesen sein, die sich notgedrungen der Figurenplastik
annehmen mußten; auch hier die Fassade im Rückgang gegen
den Chor. — Im Innern: In einer Nische an der s Chorschranke
schöne Pietä um 1430, gebrannter Ton. Am nw Vierungspfl.
Katharina, um 1500, recht gut, auch alt bemalt. Gegenüber
S. Sebastian. Er gehörte zum Schrein des s Nebenchors; die jetzt
darin befindl. Figg. fremd. Auch der Salvator auf dem Taufstein-
deckel von einem Altarwerk.

Malerei: Das Innere mit seinen Sandsteinflächen war ursp. nicht
bemalt. Die in Spuren erhaltene ornamentale Qwb.Malerei aus
15. Jh. Reste der bedeutenden Glasgemälde des Chors jetzt im
Dom zu Worms und im Mus. zu Darmstadt; mit der Architektur
gleichzeitig, stilistisch noch mit rom. Erinnerungen durchsetzt.
Die neuen Glasfenster von Geiges.

Mobilien. Vom Hochaltar allein die Mensa erhalten, von inter-
essanter Besonderheit; ein gruftartig vertiefter Hohlraum von
2,50 m H.; durch ein Türchen der Rückwand führen 5 Stufen
hinab; die Schauseiten mit reicher Maßwerkarkatur. — Chorgestühl
und Celebrantensitz um 1300; Eichenholz; vorherrschend tektonisch
detailliert mit einzelnen Grotesken; die Rückwand und ihre Decke
eine Zutat von 1498; die Bemalung um 1550.
Konventsgebäude. Auf der NSeite der K. und im Verhältnis zu
ihr sehr geräumig. OFlügel aus der ersten Bauepoche (bis 1300),
NFlügel 14. Jh., WFlügel 15. Jh. mit Balkendecken. Vorzügliches
Detail. An der OWand schwache Spuren eines umfangreichen
Bilderzyklus aus der Passion, c. 1400.

Stifts-Kellerei. Rom. Keller, grätige Kreuzgwbb. in 2 Sch. auf
3 Freipfll., gekuppelte rom. Fenster.

Kornelien-K. vor der Stadt, lsch. Bau von 1476. Zu beachten
die feinen Skulpturen am NPortal, roher die im W. Spuren von
Wandmalerei.

Stadtmauern in verschiedenartigen Resten.

WIMSHEIM. W. Neckarkr. OA Leonberg. Inv.
Pfarr-K. neu. Schnitzaltar 1521. Grabdenkmal Pfeffinger
1532. — An der Ecke des alten T. römischer Altar.

WIN BUCH. OPfalz BA Burglengenfeld. Inv.
Dorf-K. 12. Jh. im Typus von Dinau.

WIND BERG. NBayern BA Bogen.
Ehem. Prämonstratenser-Klst. gegr. 1125, die vorhandene K. 1142
bis 1167 Pfl.Basl. nach dem Hirsauer Schema, zunächst verwandt
Prüfening und Biburg. Außen schönes Granitquaderwerk, Inneres
im 18. (?jjh. verunstaltet. In den Nebenchören rom. Kreuzgwb.,
über dem Presbyterium Tonnengwb. (auch rom.?). Msch. spgot.
gewölbt. Türme an der WWand des Qsch. über den Sschiffsenden
 
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