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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0065

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Beim

— 54 —

Ben

BEIMERSTETTEN. W. Donaukr. OA Ulm.
Dorf-K. neu; alt der OT. mit got. Lilienfries.

BEINBERG. OBayern BA Schrobenhausen. Inv.
Wallfahrts-K. um 1200. Flachged. Lhs., Chor mit 3J. und 3seit.
Schluß, T. an der NS. — Deckengemälde von Ign. Baldauf,
bischöfl. augsburgischem Hofmaler, 1767. — Hochaltar. Madonna
auf der Mondsichel, hervorragend gut, um 1520. Auch sonst
mehrere bmkw. Holzskuipturen. In der Sakristei0 Kreuzi-
gungsgruppe aus M. 16. Jh., stattlich aber leer.

BELLAMONT. W. Donaukr. OA Biberach.
Pfarr-K. 1720. Wichtig durch die auf den Seitenaltären auf-
gestellten Meisterwerke der spgot. Schnitzkunst, Reste des be-
rühmten Hochaltars in Ochsenhausen (/. Syrlin d. J. ?).

BELSEN. \V. Schwarzwkr. OA Rottenburg. Inv.
Kirche0. Kleiner, wohlgebildeter rom. Bau, 2. H. 12. Jh., lsch.
mit Chorturm und got. umgebauter Apsis. WPortal0 mit ab-
getrepptem Gewände und Umrahmung, das Profil des Sockels
weiterführend. Die im Giebel eingemauerten Skulpturen ohne
Grund als römisch in Anspruch genommen.

BENEDIKTBEUREN. OBayern BA Tölz. Inv. [D.]
Benedikt. Klst.-K. ° gegr. im 8. Jh., im fr. Ma wichtiger Kultur-
mittelpunkt. Nach Umbauten 1143, 1248, 1490 barocker Neubau
2. H. 17. Jh. Es kamen dabei 2 Stilrichtungen zum Wort. Die
1669 beg. Klostergebäude nebst Sakristei und Mönchschor gehören
der letzten Periode der bayrischen Renss., die im 16. Jh. von
italienischen Vorbildern ausgehend, mehr und mehr einen deut-
schen Charakter angenommen hatte. Die Kirche (1683—86) schließt
sich der Münchener Theatiner-K., d. i. der strengeren Richtung
des ital. Barock an. Anlage: weites tonnengewölbtes Hauptschiff,
tiefe SKapp., darüber niedrige Oratorien, alle Bogenlinien gedrückt,
keine selbständige Beleuchtung des Msch. Der architektonische
Teil der Leistung befriedigt wenig, mehr die Dekoration, in der
die figürliche Plastik (Gruppen über den Scheidbgg. und an der
Schildwand) eine große Rolle spielt. In den Sschiffen und unter
der WEmpore ist die Manier ganz italien'sch. Eigenartig und
schön ist der Mönchschor0 über der Sakristei; zu vergl. mit Maria-
Birnbaum. Zu beachten die Stuckmarmordekoration der Anastasia-
Kap.0 um 1730—40. — Hochaltar, Marmor, nüchterner römischer
Barock um 1690. Gemälde von Knoller 1777; von demselben der
s und n SAltar 1789. Die Deckengemälde 1683 zeigen G. Asam
an Talent tief unter seinen bekannten Söhnen. Koloristisch an-
ziehend das Deckenbild der Anastasia-Kap. von J, J. Zeiller 1752.
In der Sakristei schöne Schränke und bmkw. Geräte.
 
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