Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0215

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Im ni

— 204 —

Ind

IMMING. OBayern BA Mühldorf. Inv.
Kleine Dorf-K. aus 14. Jh. wie Grafing. Das Kreuzripp.Gwb. im
quadr. Chor über noch rundbg. Schildbgg.

IMPFINGEN. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Dorf-K. spgot. mit 1701 erneuertem Lhs. — In der Dorfstraße
mehrere monumentale Hofeingänge der sp. Renss.

INCHENHOFEN. OBayern BA Aichach. Inv.
Wallfahrts-K. Seit 13. Jh. bekannt. Neubau gew. 1332. Zweiter
Neubau 1451—57, Veränderungen 1610—32. Rest. 1705. — 3sch.
Hllk., im Kern spgot., Gwb. 17. Jh. — Deckenbilder, Leben des
h. Leonhard, von Ign. Baldauf. — Altäre, Kanzel, Gestühl
aus allen Epochen des 18. Jh. bezeugen die hohe Blüte des Kunst-
handwerks dieser Gegenden, auch die Holzfigg. gut. — Hoch
über dem SPortal Marmorrelief, Schmerzensmann, A. 16. Jh.,
wertvoll.

INDERSDORF. OBayern BA Dachau. Inv.
Ehem. August.-Chorherrenstift, gegr. 1126. Der Eindruck des
Innern wird beherrscht von der stattlichen Dekoration von 1754,
von der Hand der Augsburger Feichtmeier und Gündter. Den
Kern bildet jedoch eine sprom. Pfl.Basl. — Die WTürme auf rom.
Unterbau M. 15. Jh. erneuert. Rom. WPortal0 E. 12. Jh. — Im
n Ssch. Rittergrabsteine in rotem Marmor, 1472, 1481. — Große
Pracht in Altären. Hochaltar um 1680; einer der imposantesten
und üppigsten der Epoche, fein und wirkungsvoll in gelben und
schwarzgrauen Marmortönen mit Gold, die plastischen Figg. in der
Art von Andr. Faistenberger, Gemälde bez. A. Wolf i6pi. Die
6 Wandaltäre des Laienschiffes vertreten gut das reife Rokoko.
— Rosenkranz-Kap., got. Baukern, 1755 von Künstlern der
Wessobrunner Schule glänzend dekoriert. Der Altar A. 18. Jh.,
Reliquienschrein in blühendem Rok., die Mensa noch got., merk-
würdig durch das Gemälde auf dem Kalkbewurf der Vorderseite,
gegen M. 15. J. — Unter den Geräten und Paramenten der Sa-
kristei mehreres bmkw. Sie befinden sich in reichen Schränken
von 1752.

Klostergebäude. Die ersten des 12. Jh. (abgebrannt 1264) in der
für Bayern ungewöhnlichen Fachwerktechnik von Backstein und
Holz. Die vorhandenen fast ganz neu, 1693—1704. 2 Refektorien,
beide auf ellipt. Gr., im oberen sehr schöne Stuckdekoration
A. 18. Jh. Die Reihe der zahlreichen Grabsteine im Kreuzgang,
meist heraldisch, beginnt mit c. 1300. Die Tumba, die einst die
Gebeine Ottos V. v. Wittelbach und von 6 anderen Mitgliedern
seines Geschlechtes vereinigte, war von 1432; von ihr ist nur der
Deckel mit der durch Verwitterung unkenntlichen (idealen) Bildnis-
figur erhalten.
 
Annotationen