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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0165

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Gol

— 154 —

Göp

I leilung des Aussätzigen, der Jüngling von Nain, der Besessene,
der Sturm auf dem Meer. Die Bilderstreifen oben und unten von
reichen Mäanderbändern umsäumt.

GOLDBURGHAUSEN. W. Jagstkr. OA Neresheim.
Dorf-K. S. Michael. Oberg.St. 13. Jh. Chor im T., rom. Kreuz-
gwb. auf Ecksll., Mauerwerk unten Buckelquadern. Die kleinere
Glocke frgot., die größere 1612 von Wolfg. Neidhardt in Ulm.

GOLLENSHAUSEN. OBayern BA Traunstein. Inv.
Dorf-K.° spgot. vom Typus Deinting, mit WT., doch ohne WEm-
pore. Ikon. Kragsteine. Gemalter Maßwerkfries. Außen am Lhs.
Wandgemälde0 des Jüngsten Gerichts, Fragment, LH. 15. Jh.

GOLLHOFEN. MFranken BA Uffenheim.
Pfarr-K. modern. Sakramentshäuschen in Turmform 1517.

GOMARINGEN. W. Schwarzwkr. OA Reutlingen. Inv.
Burgruine mit rom. und got. Teilen.

GOMMERSDORF. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Pfarr-K. posthum got. unter B.Julius von Würzburg, 1753 ver-
längert; aus dieser Zeit die nicht üble Ausstattung.
Pfarrhaus 1596, recht stattlich, Treppen-T. und Volutengiebel (ursp.
Sommersitz der Äbte von Schöntal).

GÖPPINGEN. W. Donaukr. OAmtsstadt. [D.]
Ev. Stadt-K. erb. 1617—20 von Heinr. Schickhardt. Das Innere
leider im 18. Jh. umgestaltet; der c. 18—19 m breite rck. Raum
hatte voraussetzlich eine mit dem Dachstuhl verbundene Hänge-
decke. Von Interesse jetzt nur das Äußere; es zeigt (im Unterschied
zu des Meisters K. in Freudenstadt) reine Renss. Formen; die Fenster
hoch und schlank, nur in dem eigentümlich gestalteten Profil des
Gewändes ein ferner Nachklang der Gotik, Verdachung mit ge-
brochenem Giebel und Vase (ähnlich wie Schickhardt es am ehe-
maligen Neuen Bau in Stuttgart angewandt hatte). Die hohen
Giebel entbehren der künstlerischen Ausbildung.
Oberhofen-K. Ehem. Stifts-K. Ansehnlicher, nie ganz vollendeter
Bau der Ulmer Schule, rest. 1853. Das Lhs. und der dasselbe
weit überragende Chor stimmen nicht zusammen. Nur auf das
erstere bezieht sich die den Baubeginn zu 1436 angebende Inschr.
der Vorhalle; gedacht als Hllk.; die Gwbb. im Lhs. nicht aus-
geführt, Felderdecke bez. 1580; im Chor Sterngwbb., deren Dienste
durch Bildnischen unterbrochen werden. Zwei seitliche Türme
beabsichtigt; ihre Erdgeschoßhallen, nach dem Innern der K. ge-
öffnet, wirken wie Querschiffflügel. Am Außenbau weisen Kon-
solen und Baldachine (mit bmkw. Ornamentik) auf reiches Statuen-
programm.— Im Innern gutes Holzkruzifix A. 16. Jh. Porträt-
epitaph des G. v. Zillenhart 1506, prächtige Ritterfigur unter
knorrigem Astbaldachin.
 
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