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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0123

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Elb

— 112 —

Ell

ELBACH. OBayern BA Miesbach. Inv.
Dorf-K.o Stattlicher Barockbau von schönen Verhältnissen, nach
1655.

ELCHINGEN. W. Jagstkr. OA Neresheim.
Dorf-K. bar. 1725. — Marmorner Tauf st ein getragen von den
Evangelisten, renss. (aus Klst. Neresheim). Auf dem Hochaltar gutes
Kruzifix 18. Jh.

ELDRATSHOFEN. B. Schwaben BA Kaufbeuren. — Sch. VI.
Dorf-K. Chor got., ebenso der T. an dessen SSeite; Backstein-
rohbau; flachged. Lhs. schlicht rok. dekoriert.

ELLINGEN. MFranken BA Weißenburg. [D].
Schloß. Ehem. Sitz des Deutschordenskomturs der Bailei Franken.
(Jetzt Fürst Wrede). Unter den nicht wenigen Ordensschlössern in
Süddeutschland, die im 18. Jh. umgebaut wurden, steht E. obenan.
Das mächtige Gebäude umgibt in 4 Flügeln einen weiten Hof.
Die Fassade, erb. 1718—20 (Inschr.), zählt bei bedeutender Höhen-
entwicklung 21 Achsen, das 3. Geschoß nach alter deutscher Ge-
wohnheit das Hauptgeschoß. Energische Massengliederung durch
Eckpavillons und überhöhten Mittelbau, beide mit reich bewegter
Giebel- und Dachkrönung. Der Urheber des künstlerisch sehr
bedeutenden und durch eigentümliche Züge ausgezeichneten Ent-
wurfs ist nicht bekannt. (In der neueren Literatur wird zuweilen
B. Keitmann genannt, ohne Beglaubigung; auch wäre das Datum
für ihn ein sehr frühes. Vielleicht von einem der großen Wiener
Architekten?) Die innere Ausstattung geht bis in den Klassizismus.
— Die Seitenflügel um einiges älter. Auf der Rückseite des Hofes
die architektonisch nicht weiter interessante Kirche; wappenreiche
Epitaphe von Ordensrittern. — Gegenüber der Hauptfront, durch
die vorüberziehende Heerstraße getrennt (vgl. u. a. Bruchsal), die
malerisch gruppierten Wirtschaftsgebäude.
Im Städtchen mehrere ehemalige Amtshäuser aus 1. H. 18. Jh., in
dem schönen gelben Sandstein der Gegend mit Opulenz ausgeführt.
Das gilt besonders von dem kleinen, fast verschwenderisch ge-
schmückten Rathaus, voll. 1746. Ansehnliches Spital. Nürn-
berger Tor, A. 17. Jh., mit runden Flankentürmchen und Seck.
Haupt-T. Pfarr-K. voll. 1730, 1 sch. mit kurzem Qsch., Decken-
gemälde 1729, 5 Rok.Altäre. Franziskaner-K. 1738.

ELL WANG EN. W. Jagstkr. OAmtsstadt. Inv.
Benedikt. Klst.-K. S. Veit° (1460 Ritterstift, 1803 säkularisiert). Der
bestehende Bau ist mindestens der dritte an dieser Stelle; über-
lieferte Zeitgrenzen 1146—1233; dazwischen Brand 1180; Haupt-
bauzeit A. 13. Jh., doch wohl mit Benutzung schon vorhandener
Teile. — Der bedeutendste unter den wenig zahlreichen rom. Ge-
wölbebauten Schwabens. Der Gr. nach dem Hirsauer Schema, das
 
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