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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0475

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Schö

— 464 —

Schö

Bmkw. Ciborium mit gravierten Zeichnungen, E. 15. Jh. Schöner
Kelch bez. 1595, aber noch vor 1550. Bmkw. Paramenten-
schrank 1671. Außen mehrere bmkw. Grabsteine.
Spital-K. 1720.

Rathaus erneuert 1515. Balkendecken und Holzverkleidung aus
dieser Zeit.

Stadtmauer mit Wehrgang, Türme 17. Jh.

SCHÖNKIRCH. OPfalz BA Tirschenreuth.
Kirche. 1 sch. rom. Gwb.Bau (2 Grabgwbb. zwischen Gurten),
Chor im OT. mit profanem Obergeschoß.

SCHÖNTAL. OPfalz BA Waldmünchen. Inv. 3.
Pfarr-K. M. 13. Jh. Klst.-K. Neubau 1695 ff., einfach, durch
Brand 1833 in der Stilist. Erscheinung unkenntlich. — Von den
ehemals zahlreichen Grabdenkmälern erhalten 2 gut gearbeitete
Rotmarmorplatten0, heraldisch, 1431, 1484. Schöner Kelch von
dem bekannten Münchener Goldschmied Frans Keßler um 1700.
Elegante Monstranz0 frrok.

SCHÖNTAL. W. Jagstkr. OA Künzelsau. Abb.: Württbg.
Atlas.

Ehem. Cisterc. Klst. Gegr. 1156. — Kirche0. Der ma. Bau nur
aus Abb. bekannt; Lhs. einer rom. Basl., Qsch. und Chor in
größerem Maßstab, vielleicht frgot. — Neubau 1708—28. Längere
Stockung nach 1710. Begonnen, wie es scheint, von einem der
Dienzenhofer (Johann Leonhard?), weitergeführt und beendet von
Balthasar Neumann. Das Raumschema in keiner der dem späten
Barock gewohnten Anordnungen: eine reine Hllk. Im Lhs. 4 J.,
mit quadr. Gr. in den Sschiffen, rck. Gr. im Hauptsch. Das aus
3 Quadraten zusammengesetzte Qsch. könnte auf den ma. Grund-
mauern stehen. Jenseits desselben setzt sich der Chor noch 2 jochig
im System des Lhs. fort, die Nebenchöre durch niedrigere Zwischen-
wände, über denen Emporen angeordnet sind, abgesondert, der
Mittelchor etwas verlängert, alle 3 platt geschlossen. Ganze L.
65 m, Br. 21,60 m. — Die Pfll. kräftig, noch durch 4seitig vor-
gelegte Pilaster verstärkt, die Gwbb. Flachkuppeln, im Msch. wegen
des gestreckten Gr. der Joche in kompliziert elliptischer Form.
Über der Vierung ein niedriger Tambour und eine halbkugelige
Kuppel mit hoher Laterne; alles im hohen Dach des Langschiffs
verborgen, nur die Spitze der Laterne wie ein Dachreiter aus dem
First hervorragend. Die Fenster hoch und weit, mit Va kr. Schluß.
Die Stuckdekoration (ausgeführt von Joh, Bauer) noch gänzlich
ohne Tendenz zum Rok. Der Deckenmalerei (von Luca Columba)
sind an den Gwbb. des Lhs. nur kleine Mittelfelder, erst an der
Zentralkuppel die ganze Fläche zugewiesen. — Am WBau Doppel-
türme; sie entwickeln sich nicht von unten auf, sondern bilden
 
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