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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0188

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Hee

— 177 —

Hei

HEERBERG. W. Jagstkr. OA Gaildorf. Inv.
Ehem. Wallfahrts-K. 1400 (?). 1 sch. mit polyg. Chor, an dessen
NSeite der T. — [Das berühmte Altarwerk von Barth. Zeithlom
im Stuttg. Mns., vgl. auch Untergröningen.]

Burgruine Kransberg (Kranichsberg) schon im Städtekrieg zerstört.

HEGNACH. W. Neckarkr. OA Waiblingen. Inv.
Pfarr-K. 1485 von Peter v. Cannstadt, lsch. flachged. Bau mit
zierlichem Gwb.Chor.

HEGNE. Baden Kr. Konstanz. Inv.
Schloß. Zuerst genannt 878. Jetzt langgestreckter Renaissancebau,
an der einen Seite 2 runde Ecktürme, an der andern in der Mitte
polyg. Treppen-T. Die äußeren Formen von der Rest. 1689. Die
reich und interessant dekorierte Schloß-Kap.a mit Inschr. 1595
neuerlich zerstört.

HEIDENHEIM. MFranken BA Günzenhausen. [Hämmerle.]
Ehem. Kloster-K., gest. vom h. Wunibald (f 761). Der gegen-
wärtige Zustand läßt unter mancherlei Veränderungen im wesent-
lichen noch den in die Zeit der Eichstätter Bischöfe Gebhard II.
(1125—49) und Burkhard (1149—53) fallenden rom. Bau erkennen. —
Zwischen den WTürmen Vorhalle; 4 Kreuzgwbb. zwischen Gurten
auf einem (got. überarbeiteten) Mittelpfl. In der WWand ein reich
ornamentiertes rom. Kapt. eingemauert. Lhs. Pfl.Basl. von 7 Achsen.
Qsch. und (ursp.) 3 gleichliegende Apsiden. Der Hauptchor 1384
verlängert. Von den abgebrochenen Seitenapsiden die Bgg. sicht-
bar. 1729 f. die SSeite des Qsch. und Lhs. neugebaut. Im 19. Jh.
die WTürme abgebrochen und das Innere unter Beseitigung der
alten Altäre restauriert.

Denkmäler. 1. Walburgisgrab in einer zwischen die letzten (n)
Pfll. des Msch. eingebauten Kapelle; Arkadenöffnung mit 3 sprom
SIL; die Platte mit Liegefigur 1484. 2. Unter der Vierung Tumba
des h. Wunibald als Abt in der Cuculla und mit dem Kirchen-
modell, 1483. 3. Besonders wertvoll die ikon. Doppelplatte der
Gräfin Agnes von Treuchtlingen und ihres Gemahls Wirich, bez.
1349. 4. Großes Wandgrab des Abtes Wilh. v. Vestenberg (1428
bis 1446), 3teilig, in der Mitte der Abt unter Baldachin, links
3 Wappen, rechts Erbärmdebild mit Stifter. 5. An einem Pfl. des
Msch. Epit. mit Pietä und 2 knienden Äbten, 2. H. 15. Jh. 6. Im
n Qsch. Abt Konrad v. Burgau f 1380. 7. Daneben Abt Albert
Pflant. 8. Weiterhin Doppelstein des Grafen Ulrich v. Truhen-
dingen f 1310. Die Denkmäler des 16. und 17. Jh. von geringerem
Wert.

Sog. Heidenbrunnen im Klst.Garten, eine offene got. Halle (ganz
irrig als altes Baptisterium bezeichnet).

Dehio, Handbuch. III, Bd. 12
 
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