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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0434

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Rei

— 423 —

Rei

c) Geringe Reste am Chorbg. d) An der NWand des Lhs. Spuren
einer Darstellung der Seelenwage, 15. Jh. — In der Vorhalle
Ölberggruppe mit hölzernen Figg. 2. H. 15. Jh.
Pfarrhaus. Romanisches Reliquiar0. Kästchen mit Sattel-
dach (14:7 cm). Wand und Deckel tragen Brustbilder von Heiligen
in Silber getrieben, umschlossen von Bogenstellungen in Filigran-
arbeit.

REICHENBACH. Württbg. OA Geislingen.
Pfarr-K. Lhs. 1449, der Chor-T. aus älterer Anlage. Gerühmte
spgot. Pietä.

REICHENBACH. W. Schwarzwkr. OA Spaichingen. Inv.
Pfarr-K. 1721 mit schmuckreicher Ausstattung, bmkw. Holz-
plastik.

REICHENBACH. W. Donaukr. OA Göppingen.
Dorf-K. 1522. Chorloses Rck. WT. mit offener Eingangshalle und
Satteldach.

REICHENBACH. B. Schwaben BA Sonthofen.
Pfarr-K. Schnitzaltar bez. 1492.

REICHENBACH. OPfalz BA Roding. Inv.
Ehem. Benedikt.-Klst.° Gegr. 1118 vom Grafen des Nordgaus
Dipold und seiner Mutter Luitgard v. Zähringen; die ersten Mönche
aus Kastl, also Zusammenhang mit der Cluniacenserreform; Weihe
1135; 1556 im Besitz der Protestanten; im 17. Jh. Sieg der Gegen-
reformation, zuerst Jesuiten, dann Benediktiner; 1803 säkularisiert.
— Innen und z. T. außen barockisiert, aber der Baukörper des
rom. Stiftungsbaus im wesentlichen unverändert. Querschifflose
flachgedeckte Basl., vordem mit 3 gleichfluchtigen Apsiden (in got.
Zeit abgebrochen und durch kurzen polyg. Chor ersetzt), über den
o Enden der Ssch. ein Turmpaar, im W große 2geschossige Vor-
halle. Die Anlage erweist sich als Vereinfachung des Hirsauer
Schemas unter Einfluß der provinziellen Tradition. Ganze L.
(ohne den jüngeren Chor) 48 m, Br. 20 m, die ursp. H. des Msch.
nahezu das zweifache der lichten Br. Die Umfassungsmauer ist am
o Ende verstärkt und in ihrer Dicke eine auf den n T. führende
Treppe angelegt. Gewölbt (Kreuznahtgwb.) außer den Apsiden
nur die als Nebenchöre dienenden Erdgeschosse der Türme (vgl.
u. a. Klst. Reichenbach im Schwarzwald). Im Hauptchor waren
zwischen den Turmecken 2 Gurtbgg. gespannt (die deutlichsten
Anzeichen im Dachraum). Die Vorhalle, außen einem Qsch.
ähnlich, war ursp. nicht nur 2geschossig, sondern auch 3schiffig.
Der mittlere Raum des Obergeschosses in ganzer Br. nach dem
Msch. geöffnet. Die Türme von ansprechend schlanken Verhältnissen,
2 Obergeschosse mit gekuppelten Klangarkaden und Bg.Friesen;
4 got. Giebel und Helm. — Im Innern sind rom. Details nicht
 
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