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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0149

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Für

— 138 —

Füs

sind. Ungewöhnlich, und dem bedeutenden Raumeindruck sehr
zugute kommend, ist nur die Höhe der Kapellenräume; die quer-
gestellten Tonnen, mit denen sie gedeckt sind, haben nämlich die
gleiche Kämpferhöhe mit den breiten Doppelgurten des Msch.Qwb.,
und hoch oben erst, als etwas im ganzen System nicht mehr sehr
ins Gewicht fallendes, sind die Logen eingespannt. Eigentümlich
ist weiter, daß die hohen Pf IL in 2 Höhenabschnitte geteilt sind:
unten gepaarte Ya Sil. mit Gebälkstücken, das für das Untergeschoß
des Chors geltende System fortsetzend und die Einheit mit dem-
selben herstellend; darüber eine Art Attika. Raum und Architektur-
glieder sind also bei allem Reichtum doch, verglichen mit anderen
gleichzeitigen (Dient aenhofer) oder vollends nachfolgenden (Zim-
mermann, Neumann) Schulrichtungen nach einfachen übersicht-
lichen Leitlinien geordnet und werden in dem feierlichen Gesamt-
eindruck, auf den sie hinstreben, von der farbensatten Dekoration
(viel Rot) bestens unterstützt. Dieselbe ist im Lhs. (voll. 1731)
von den Gebr. Asam (die hier noch nicht die sprudelnde Beweg-
lichkeit ihrer Rok.Periode erreicht haben), im Chor von Francesco
Apfiiani (voll. 1723). Die Ausstattung zog sich bis nach 1750
hin. Der Hochaltar in zuckender, glitzender Pracht; nicht vor 1740,
die Figg. etwa von J. G. Greif/. In die Gemälde der 14 Seiten-
altäre teilen sich Baldauff und Schöpf (aus Straßburg); bedeu-
tender das eine (ältere) Bild von A. Wolf (2. Seitenaltar links).
Die plast. Figg. an der Orgel vom Hofbildhauer Gr elff 1735—37.
Außerdem einige Reste von got. Plastik, z. B. auf dem 5. Seiten-
altar rechts. Steinmadonna aus 14. Jh.

Klostergebäude 1692—1704 von Viscardi. Das Innere entstellt.

FÜRSTENZELL NBayern BA Passau.
Ehem. Cisterc. Klst.-K. Bedeutend und reich behandelter Barock-
bau; das Sch. begleitet von je 4 Seitenkapp. und Oratorien. —
Deckengemälde, jüngstes Gericht, von M. Günther.
Konventsbau mit stattlicher Fassade.

FÜRTH. MFranken, s. Anhang.

FÜRTH I.W. OPfalz BA Cham. luv.
Pfarr-K. 1725, erweitert 1765 und besonders 1894. Reste guter
Rok. Ausstattung.

FÜSSEN. B. Schwaben BAmtsstadt. St. IV. [D.]
Ehem. Benedikt. Klst.-K. S. Magnus. 1701 — 17 von fakob Her-
komer. Die Anlage weicht von den landläufigen des Barockstils ab.
Die nahe gelegte Annahme, daß der Barockbau auf den Grund-
mauern seines rom. 1143 gew. Vorgängers errichtet sei, wird durch
den Stich bei Merian bestätigt (kreuzf. doppelchörige Basl. mit platt
geschlossenem OChor). Das Lhs. hat 3 gleich hohe Sch., das
 
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