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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0299

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— 288 —

Möd

MITTERAUERBACH. OPfalz BA Neunburg. Inv.
Dorf-K. Sch. mit rom. Mauern, nach O und W verlängert, der
got. Chorteil in 5/s geschl. und mit Kreuzgwb. gedeckt, daneben
T. An den Gwb.Kappen flotte spgot. Malerei0, kerzentragende
und musizierende Engel und die Symbole der jungfräulichen
Mutterschaft Märiens. — In der Sakristei gutes Marienschnitz-
bild0 um 1460.

MITTERBACH. NBayern BA Landshut.
Dorf-K. Mächtiger rom. OT. über dem tonnengewölbten quadr,
Chor; sonst barockisiert.

MI TT ICH. NBayern BA Griesbach.
Dorf-K. 1 sch. got. Tuffquaderbau, netzgewölbt, WEmpore auf
Kielbgg. Anziehendes Beispiel der Bauweise dieser Landschaft um
1500. — Bmkw. Tafelbilder 1498.

M0CKERSD0RF. OPfalz BA Kemnat. Inv.
Pfarr-K. 1746. Bmkw. durch die stattliche, einheitliche Ausstattung
und Dekoration0.

MÜCKMÜHL. W. Neckarkr. OA Neckarsulm. Inv.
Pfarr-K. Got., verändert 1614. — Zahlreiche Grabmäler aus
16. Jh. Rathaus 1589. — Stadtmauern und Türme, Burg.

MÖDINGEN. B. Schwaben BA Dillingen. [Sehr.]
Dominikanerinnenkloster-K. Gründung vor 1239. Vom Urbau
nichts mehr vorhanden. Neubau der Kirche 1716—18, des Klosters
1720—29; Baumeister und Stuckator Domin. Zimmermann. Kirche
mit rck. Lhs. (5 Joche), eingezogenem Chor (2 Joche und 3/8 Schluß)
und langgestreckter Empore (3 Joche). Lhs. und Empore im Korb-
bogen, Chor in der Tonne gewölbt. Schöne Verhältnisse. Reiche
und sorgfältige Stuckatur. Hinter dem Choraltar eine Sandstein-
platte mit dem fast vollplastisch herausgearbeiteten Bilde Christi
im Grabe, überlebensgroß, wohl noch 13. Jh. Im Schrein des
Choraltars Madonna, von edler Haltung, spgot., c. 2 m h., durch
neue Fassung in Polierweiß verdorben. Auf den Seitenaltären
Blätter von /. A. Htiöer 1781. Reich gestickte Casula c. 1700. —
Klosterbau. Hauptfront nach W mit 3 Risaliten, die durch Pi-
laster und Gurtgesimse gegliedert sind. Im Innern einfache Stucka-
turen. Ebnerkapelle 1755 neben der Kirche, ein sehr gefälliges
Rokokointerieur. Hier Grabplatte der 1351 f sei. Margareta Ebner
mit Ganzfigur der Verstorbenen in starkem Relief, bald nach dem
Tode errichtet; ferner kleines Kruzifix aus Alabaster, angeblich das
der Ebner, Mitte des 14. Jh. Im Nonnenchor Holzkruzifix c. 1480
von sehr realistischer Auffassung. Tafelbild auf Holz in zwei
Teilen, oben Abendmahl, unten Stifterfamilie, dat. 1532 und Mono-
gramm PD, Schule Dürers.
 
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