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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0174

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Gro

— 163 —

Grü

GROSSSCHÖNBRUNN. OPfalz BA Amberg.
Pfarr-K. Großer got. OT. mit 8teiligem Rippengwb. Lhs. sp.
16. Jh. aus der protestantischen Zeit, umgestaltet und neu ausge-
stattet im 18. Jh.

GROSSSCHWINDAU. OBayern BA Wasserburg. Inv.
Dorf-K. Backsteinbau, ursp. lsch., noch im 15. Jh. 3sch. erweitert.

GROSSSÜSSEN. W. Donaukr. OA Geislingen.
Pfarr-K. spgot. Die ehemals reiche Ausstattung, darunter ein
Altar von Zeitblom, 1707 ein Opfer der Verwüstung durch die
Franzosen. — Außen am T. steinerner Ölberg, 1879 rest.
Glocke 1430.

GRÜNAU. B. Schwaben BA Neuburg.
Jagdschloß des Pfalzgrafen Otto Heinrich. In einem geräumigen,
von Gräben und Mauern mit Ecktürmen umschlossenen Hof liegen
das «alte" und das »neue" Schloß. Jenes 1530—31 (Inschr.), kleiner
gedrungener Giebelbau mit T., die Anlage in got. Tradition, die
spärlichen Formen ohne bestimmten Formcharakter. Das verödete
Innere noch immer interessant; got. Kreuzgwbb., Türumrahmungen
in strenger Renss. Hauptschmuck die noch leidlich erhaltenen
Wand-und Deckenfresken, durchaus italienischer Art, frühestes
Beispiel derselben in Deutschland, doch nicht von Italienern, son-
dern von Jorg Breu d. J. von Augsburg (1537) und Hans Wind-
berger von Landshut (um 1550). [Inschrifttafel mit Jagdrelief von
Loy Hering im Nationalmuseum zu München. Ebenda ein aus
Grünau stammender Ofen aus Gußeisen]. — Das „neue Schloß"
1550—55, 2geschossiger Langbau mit hohem Satteldach, dessen
Backsteingiebel nicht mehr, wie beim alten Schloß, abgetreppt,
sondern mit welligem Kontur; sonst keine Renss.Formen; an dem
Eselsrücken der Türen sogar ausgesprochen got.

GRUNBACH. W.Jagstkr. OA Schorndorf.
Dorf-K. 1481, reich spgot. Netzgwb., 3seit. Chor. Ssch. mit
neuem Tonnengwb. T. n am Chor.

GRÜNDELHARDT. W.Jagstkr. OA Crailsheim. Inv.
Ev. Pfarr-K. 1723; unter den dörflichen Barock-Kirchen eine
der schönsten im württbg. Unterlande.

GRUNINGEN. Baden Kr. Villingen. — Z. f. Gesch. d. Ober-
rheins N. F. VI.

Kirche. Das Lhs. enthielt Wandgemälde in je 2 Reihen zu
14 Bildern; sehr zerstört; anscheinend E. 13. Jh. bis A. 14. Jh.

GRÜNSFELD. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Stadt-K. Polyg. got. Chor, lsch. bar. Lhs. — Wertvolle Grab-
denkmäler. Epit. des Landgrafen Joh. v. Leuchtenberg°
f 1531 und seiner Gemahlin Marg. v. Schwarzburg; Hochreliefs
im Profil, vor dem Gekreuzigten kniend; handwerklich gut. —

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