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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0563

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Wer

— 552 —

Wes

ältesten Fenster, gekuppelt und mit spitzem Kleeblattbg. geschlossen;
das zur Wendeltreppe führende Renss. Portal von 1562. — Der
Johannsbau (c. 1460—70) und der Löwensteiner Bau (E. 16. Jh.)
waren nach außen einfach gehalten. — Vgl. Monogr. von O. Piper
1896; Statsmann in der Süddeutschen B. Z. 1898.

WERTINGEN. B. Schwaben BAmtsstadt. [Sch.]
Pfarr-K. 2 wohlerhaltene rom. OTürme. Chor dazwischen got.
Lhs. lsch., um 1700; damals auch der Chor innen neu dekoriert,
prachtvolle Stuckdekoration der Wessobrunner Schule.

WESSOBRUNN OBayern BA Weilheim. Inv.
Ehem. Benedikt.-Klst.-K. gegr. 753. Bedeutender Neubau beg.
1220, gew. 1285; zahlreiche ornamentale und figürl. Skulpturen
im Nat.Mus. zu München. Die K. abgebrochen 1810. Pfarr-K.
1757. Wenig bedeutend, lsch. mit eingezogenem x/a kr. geschl.
Chor. Deckengemälde von F. Baader bez. 1758. Crucifixus0,
überlebensgroße bemalte Holzfig. 2. H. 13. Jh.
Isolierter rom. Glockenturm, 13. Jh., zugleich für die Verteidigung
eingerichtet, ursp. nur ein 4 m hoher Zugang.
Klostergebäude. Großartiger, nie ganz vollendeter, auch nicht
mehr vollständig erhaltener Neubau von 1680—1700. Bedeutendes
künstlerisches Interesse haben die Räume des ersten Obergeschosses
durch ihre Stuckdekoration0: Der Korridor der Hofseite und
das Benedictuscoenaculum um 1690. Im o Flügel Jagdsaal (Aula
Thassilonis) A. 18. Jh. Dekoration der Eingangshalle 1730. (W. war
Ausgangspunkt einer Oberbayern und Oberschwaben beherrschen-
den Stuckatorenschule, die ihre Kunst von Italienern, die im 17. Jh.
in Bayern viel beschäftigt waren, gelernt, aber bald zu einem eigen-
tümlichen Charakter fortgebildet haben. Merkmale: die größeren
Gesims- und Umrahmungsprofile mit Reihen von Akanthusblättern,
die kleineren mit Lorbeer- und Eichenlaub besetzt; die Füllungen
mit Akanthus von schematischer, ziemlich entstellter Zeichnung, aber
trefflich in der Raumverteilung und der dekorativen Gesamtwirkung;
das Figürliche ist schwach. Die Schulformen dauern bis c. 1720,
wo sie sich unter Einfluß des französischen Rokoko umwandeln.)

WESTENDORF. B.Schwaben BA Wertingen. [Sch.]
Pfarr-K. Neubau 1739, einheitlich und gut dekoriert und aus-
gestattet. Fresken von Wolker 1740, Stuckaturen vom selben Jahr
„von den Finsterwaldern aus Augsburg".

WESTERBUCHBERG. OBayern BA Traunstein. Inv.
Dorf-K.0 rom. mit sp. Veränderungen. Über dem jetzigen Gwb.
bmkw. spgot. ornamentale Wandmalerei.

WESTERHEIM. B. Schwaben BA Memmingen.
Dorf-K. Ansehnlicher Schnitzaltar nach M. 16. Jh., in der An-
lage got.
 
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