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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0069

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Ber

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Ber

druck zu den besten ihrer Schule gehörend; auch die Madonna
auf dem Hochaltar eine tüchtige Arbeit.

BERG AM LAIM. BA München I. luv. [D.]
Hofkirche S. Michael. Beg. 1737, Ausstattung voll. 1751. Die
besten Münchener Künstler der Zeit haben sich hier zu einer aus-
gezeichneten Leistung vereinigt. Architektur von J. M. Fischer,
Stuck und Fresko von J. B. Zimmermann (Hauptbild bez. 1743),
die 6 großen Altäre von J. B. Straub, die Skulpturen von Faisten-
berger. Im Gegensatz zu den extrem malerischen Richtungen im
Rokoko (in Bayern am entschiedensten durch die Asam-, vertreten),
ist Fischer hier, wie immer, in erster Linie Architekt. Rein ge-
stimmtes Raumgefühl und souveräne Beherrschung der dem ge-
wollten Eindruck dienenden Faktoren. Die Anlage erinnert an
die in Rott, nur hat sie kleineren Maßstab und ist entsprechend
vereinfacht. Auf die Vorhalle mit Orgelempore folgt ein quadr.
Hauptraum mit gestutzten Ecken und flachen Ausbauten nach N
und S, dann der mit wundervoller perspektivischer Kunst dispo-
nierte Chor. Die Decke, eine Folge von Flachkuppeln auf Hänge-
zwickeln, ist aus Holz konstruiert. — Doppeltürmige Fassade in
konventionellen Formen, die übrigen Teile der Außenansicht gänz-
lich vernachlässigt.

BERG BEI STARNBERG. OBayern BA München II. Inv.
Kirche sprom., im 17. Jh. umgestaltet, bedeutungslos. — Gutes
Holzrelief, Tod der Maria, A. 16. Jh.

BERG. NBayern BA Griesbach.
Dorf-K. von der gewöhnlichen spgot. Art, im Lhs. 4 J., einge-
zogener 5/8 Chor, Netzgwb., WT. — Geschnitzte Türfüllungen
bez. 1487.

BERG. W. Donaukr. OA Ravensburg.
Pfarr-K. Verunstaltete ursp. rom. Sll.Basl. Chor 1472. — Am
Chorbg. Kreuzigungsgruppe des 16. Jh.

BERGANGER. OBayern BA Ebersberg. Inv.
Schwedenkapelle0 1632. Verkümmerte Gotik. Altar 1666.

BERGEN. B. Schwaben BA Neuburg a. D. Sonderschrift von
A. Hämmerle 1907.

Ehem. Benedikt. Nonnenklst. Erster Bau angeblich 976, zweiter
Bau gew. 1095, dritter Bau gew. c. 1190. Seit 17. Jh. im Besitz
der Jesuiten von Neuburg; durch sie Umbau 1756—58 nach Plänen
des fürstbischöfl. eichstätter Baudirektors /. D. Barbieri. Die noch
erhaltenen rom. Bauteile, ältere Abb. und ein Riß B'aroieris er-
weisen die rom. K. als eine 3sch. Hallenanlage (die größte bis
jetzt in Süddeutschland nachgewiesene, vgl. noch S. Peter in Augs-
burg, S. Leonhard in Regensburg, Prüll, Walderbach). Maße:
 
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