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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0029

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Ang

— 18 —

Ans

gungsgruppe, in der mittleren die im Gebet knienden Gatten, in
der unteren ihre Wappen. — Im Kirchenschatz wichtige Folge
von Goldschmiedearbeiten E. 15. und A. 16. Jh.
Klostergebäude sp. 17. Jh. Gut stuckierte Flachdecken.
In der Nähe Kirchlein der h. Elisabeth mit Altarblatt und Decken-
stück von M, Günther.

ANGER. OBayern BA Berchtesgaden. Inv.
Pfarr-K. ° 15. Jh. Unter den spgot. Landkirchen des Gebietes
die älteste und interessanteste. 1 sch. mit eingezogenem 5/s Chor.
Die scheinbar willkürliche Einschaltung von 2 Freipfl. in der
vorderen Hälfte des Lhs., während die hintere stützenlos ist und
ebenso die unregelmäßige Stellung dieser Pf 11. im Verhältnis zu
den Wanddiensten erklärt sich aus der vom 6Eck ausgehenden
Plankonfiguration des Netzgwb. Jene Freipfll. stützen die west-
lichen Ecken des 6 Ecks. WT. mit guter Silhouette der Barock-
kuppel. Eichenholztürflügel0, kassettiert und mit Maßwerkrelief,
interessant.

ANHAUSEN b. Groningen. W. Jagstkr. OA Crailsheim. Inv.
Kloster-K. Ihr letzter Rest0, eine 10 m 1. und 20 m h. Mauer
steht in freiem Felde; got. Rippenansätze in feinen, strengen For-
men; in die Wand eingelassen 5 Gräbst, mit Rittergestalten aus
15. Jh. (Edle v. Babenburg).

ANNHAUSEN. NBayern BA Griesbach.
Dorf-K. Spgot., 3joch. Lhs., eingezogener 5/s Chor, überall Netzgwb.
auf Kragsteinen, hübsche weite Raumwirkung.

^ANSBACH. MFranken. [D.].
Gumpertus-K. Wechselvolle Baugeschichte. Im vorhandenen Bau
folgende Stilperioden enthalten: 1. An der NSeite das Lhs., von
einem äußeren Nebenraum sichtbar, einfache rom. Pfeilerarkaden
von dem 1161 geweihten Bau. Ferner gehen auf den rom. Bau die
Fundamente der Fassadentürme zurück. 2. Im 15. Jh. völliger
Umbau durch schwäbische Meister; davon nur der 1501 —1521
ausgeführte Chor erhalten; Baumeister Jörg Steltser und Heinrich
Stephan. Mittelgroßer, weiter, lichter Raum, 3 gerade Achsen und
3/8 Schluß; Netzgwb. mit gebrochenen Rippenenden; aufgemaltes
Pfanzenornament. Verbaute Krypta. 3. WBau. Der Gr. der rom.
Anlage blieb maßgebend. 1493 durch Heinrich Echser aus Nörd-
lingen die zierlichen 8eck. Flankentürme mit Balustradenabschluß
und eingezogenen durchbrochenen Steinhelmen. 1594—97 fügte
Gideon Bacher den breiten Mittel-T. hinzu. Eine got. Kom-
position mit renss. Detail; 2 vierseitige Geschosse in Rustika, die
großen rundbg. Fenster mit- Maßwerk gefüllt; darüber einge-
zogenes Oktogon, gekrönt mit durchbrochenem Helm in der Art
des eßlingers. Die Füllungen zwischen den 8 Rippen in einem
 
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