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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0385

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— 374 —

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den das Dorsal einnehmenden, ganz gemäldemäßig gedachten ver-
goldeten Reliefs von der Hand Christians; darüber je eine Orgel;
das ganze sehr vornehm und prächtig. Das Gemälde des Haupt-
altars von Zeiler, darunter das spgot. Gnadenbild „Maria in den
Eidern" aus gebranntem Ton. — In der äußeren Sakristei reiche Or-
natschränke von Thomas Heidelberger aus Memmingen 2. H. 16. Jh.
Im Schatz der Ulrichskelch" (vgl. U. Schmid in Monats-

berichten f. Kunst und Kunstwissenschaft 1903). Der in Silber
getriebene Ursulaschrein 1579, einzelne Bestandteile 1525. Große
Monstranz 1712 von Christadler in Wangen. Pastoralstab 1734
von Kistler in Augsburg. Kapitelkreuz 1741.
Klostergebäude 1721—24. Nach Entwürfen von Thumb, Beer
und Herkomer redigiert vom Bruder Chr. Vogt. Es schließt sich
o an die K-, in der Weise, daß diese die Mittelachse bezeichnet.
Riesiges Viereck von c. 150:140 m, durch innere Quertrakte in
2x2 Höfe geteilt, das „schwäbische Escurial". Die Architektur-
formen sind von nüchternster Schlichtheit, auch die Proportionen
nichtssagend; dagegen wurde die innere Einrichtung mit Aufwand
durchgeführt. Von den Stuckaturen sind die besten die der Wesso-
brunner Joh. Zimmermann und Chr. Schäffler im Kreuzgang des
Konventsgebäudes, und im Kapitelsaal (bez. 1717). Das große
Refektorium hat seine ganze alte Einrichtung; Deckengemälde von
Elias Zobel aus Salzburg. Sehr großer Bibliothekssaal; umlaufende
Galerie auf 44 Sil. aus Stuckmarmor; Deckengemälde von Zobel.
In der Winterabtei malte Amiconi, in der Sommerabtei Hermann.
Der Kaisersaal mit den in Holz geschnitzten, vergoldeten Statuen
der 16 Habsburger von Rudolf I. bis Karl VI. von Anton Sturm
aus Füssen. In dem im 19. Jh. eingerichteten Museum unter meist
geringem Abhub ein paar gute Holzschnitzwerke um 1500.

OWEN. W. Donaukr. OA Kirchheim.
Pfarr-K. 2. H. 14. Jh. Got. Basl. mit Balkendecke, 4 J. spitzbg.
Arkaden auf Rundpfll. mit skulpierten Kaptt. Chor gleich hoch
mit dem Msch., Kreuzgwbb., schmale Fenster mit Maßwerk in
frühen Formen, n anschließend rom. T. An der WFassade reich
profiliertes Portal, darüber Rosette und über dieser Madonnen-
statue unter Baldachin. — Altartriptychon aus der Ulmer
Schule A. 16. Jh.

Burg Teck. Umfängliche, aber spärlich erhaltene Ruine.

[OWINGEN. Baden Kr. Konstanz. Inv.
Dorf-K. spgot. flachgedeckt mit netzgewölbtem Chor, 3 J. und
polyg. Schluß. Eine Seitentür bez. 1408. Altäre rok.

OWINGEN. Hohenzollern. Inv.
Friedhofs-Kap. („Weilerkirche"). Chor-T. und Apsis 1830 ein-
gestürzt. Das flachged. Sch. rom., fast unversehrt, schöne Quader-
 
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