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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0087

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Bro

— 76 —

Bru

flachen Basen gehen direkt auf (nord) französische Schulung zu-
rück; einzelne Stücke schon von naturalistischer Bildung. Der
NFlügel, im Laufe der Ausführung M. 13. Jh. überschreitend, ist
sparsamer durchgeführt, bietet aber an Konsolen und Schlußsteinen
noch manche treffliche Details, auch auf dem Gebiet der figür-
lichen Groteske (der alte Puritanergeist des Ordens also ge-
schwunden). — Grabsteine zahlreich, als Kunst ohne Belang.—
Die Barockgärten mit Terrassen usw. verwüstet, wie überhaupt
K. und Klst. in schlecht gepflegtem Zustande sind.
Klosterbauten außerhalb der Klausur. Krankenhaus 1705,
solid und würdig, von guten Verhältnissen. Fruchtscheuer mit got.
Staffelgiebel, Wappentafel aus 14. Jh. Rentei 1742. Gewächshaus
mit großem Plafondgemälde 1774. Klostermauer, ohne Scharten
oder Wallgang. Brücke A. 15. Jh. Monumentaler Schafstall.

BRONNEN. B.Schwaben BA Kaufbeuren. Sch. VI.
Dorf-K. spgot., 1 sch. flachgedeckt, netzgewölbter 3/s Chor.

BRONNWEILER. W. Schwarzwkr. OA Reutlingen. Inv.
Dorf-K. Von 1415 der NOT. und Chor mit dem seltenen ?/io-
Schluß (Schule von Gmünd) eine der gediegensten got. Land-
architekturen, leider nicht gut rest., reich umrahmte Sediliennische,
Reste von Wandmalerei, Chorstühle in guter Flachschnitzerei.
[Hochbedeutende Holzstatuen aus 14. Jh. im Stuttg. Mus.; ein
Crucifixus von derselben Hand befand sich 1888 in Tübingen
bei Photograph Sinner]. Das niedere Sch. in den Mauern rom.

BRUCK. OBayern BA Miesbach. Inv.
Rüpertus-Kap., rom. Tuffquaderbau c. 1200, 1 sch. mit l{a\it. Äpsis.

BRUCK. OBayern BA Bruck. Inv.
Pfarr-K. 1673. lsch. Tonnengwb. mit Stichkappen in 5J., der
Chor etwas eingezogen. — Deckengemälde von Ign. Baldatif,
die Ungarnschlacht. — Gräbst, des 16. und 17. Jh.
S. Leonhards-Kap., got. 15. Jh. Hllk.0 von 3 Ssch., aber nur
2 J., ausgebauter Chor 1 J. und 3seit. Schluß, vorgelegter WT.

BRUCK. MFranken BA Erlangen. — [D.]
Pfarr-K. (ehem. Wallfahrt). Quaderbau. Das flachgedeckte Sch.
fast so breit als lang; got. mit Veränderungen 1666 und 1708.
Eingezogener quadr. Chor wohl 14. Jh., das Kreuzgewölbe auf ge-
wirtelten Diensten, Reminiszenz an die Bauweise des 13. Jh. Dar-
über der T., der stattlichste Teil der ganzen Anlage, um 1450;
die Teilung durch zierliche Bg. Friese ähnlich S. Lorenz in Nürn-
berg; hoher geschieferter Helm mit Ecktürmchen. — Im Chor
großer Schnitzaltar mit Baldachin, guter nürnberger Durch-
schnitt um 1500, im Schrein 3 fast lebensgroße Vollstatuen, auf
den Flügeln je 2 Heilige von gleicher Höhe in Relief; an der
 
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