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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0517

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Tut

— 506 —

Ueb

TUTTLINGEN. W. Schwarzwkr. OAmtsstadt. Inv.
Der große Brand 1803 hat alle Altertümer vernichtet. Die Stadt-K.
1815. Saalbau in ägyptisierendcn Formen.
Honburg, großartige Trümmer.

TYRLACHING. OBayern BA Laufen. Inv.
Dorf-K. 1509. lsch. netzgewölbt, 5/8 Schluß.

U

UEBERKINGEN. W. Donaukr. OA Geislingen.
Dorf-K. got. mit Turmchor, darin Spuren alter Bemalung. Der
Plafond des Lhs. 1589 von Jerg Kennenberger.

UEBERLINGEN. Baden Kr. Konstanz. Inv. [D.]
Pfarr(„Münster")-K. S. Nikolaus. Nach Überlieferung beg. 1353,
doch zeigt der Unterbau des ST. Formen von c. 1300; Chor gew.
1408; Erweiterung durch Meister Hans (Felder von Ulm?) 1429;
neue Gwbb. und Dächer M. 16. Jh., am SPortal Inschr. 1547. — Die
erste Anlage nach altschwäbischem Typus querschifflose Basl. mit
OTürmen. Im 15. Jh. auf 5 Sch. erweitert, dazu noch Seitenkapp.
Gestreckter kreuzgewölbter Chor mit 5/8 Schluß, niedriger als das
umgearbeitete Msch. Ganze L. 70,4; des Lhs. 48,5; Ganze Br.
33,1; des Msch. (Achsen) 9,3, der inneren Sschiffe 5,3; der äußeren
Sschiffe 3,5; der zwischen die Strebepfll. ausgebauten Kapp. 2,9.
Wie die Breiten der Sschiffe staffeiförmig abnehmen, so auch die
Höhen: Msch. 20,4; der inneren Sschiffe 13,8; der äußeren Sschiffe
nebst Kapp. 9,6. Die Sschiffe haben gemeinschaftliches Pultdach.
Eine Folge der Querschnittlinie ist die wenig günstige Lichtführung;
dieselbe geht hauptsächlich von den Kapp, aus; für das Msch.
bleiben nur kleine Hochfenster, für die Sschiffe gar keine. (Die
vorhandenen, durch Dachluken erleuchteten, neu.) Außer diesen
Veränderungen des 15. Jh. hat auch noch eine Verlängerung nach
W stattgefunden; ursp. 6, jetzt 8 J. Die Pf 11. rund, im Msch. mit
4 starken Diensten, in den Sschiffen glatt, überall ohne Kaptt. in
die Scheidbgg. übergehend. Die Bgg. und Rippen entwickeln sich
teils unvermittelt, teils von Konsolen. Die Netzgwbb. zeigen formal
und technisch den Verfall der Spätzeit. Die breiten Fenster mit
Segmentbgg. geschlossen, einigermaßen ähnlich dem englischen
Tudorbg. Von den 2 Türmen nur der n fertig ausgebaut; er hat
1494 und 1574 einige Veränderungen erfahren; schlank 4seitigmit
eingezogener 8Eck-Krönung. Die Gliederung der WFassade dürftig.
Ausstattung. Einziges Überbleibsel aus Ma. 2 Holzstatuen
im Chor, Maria und Verkündigungsengel, aus 1. H. 14. Jh., und die
 
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