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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0294

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Mer

— 283 —

Mes

MERKLINGEN. W. Neckarkr. OA Leonberg. luv.
Pfarr-K., erneuert 1425; kolossal starker Turmchor; früher stark
befestigter Kirchhof, davon noch 2Türme. Flachgeschnitzte Chor-
stühle mit Zinnenkrönung. — Gräbst. 16. und 17. Jh.
Qot. Steinhaus, Pfleghof von Herrenalb. Rathaus 1601.

MERKLINGEN. W. Donaukr. OA Blaubeuren.
Dorf-K. Got. Chor mit Kreuzgwb. Flügelaltar um 1520, im
Schrein Relief der Grablegung, bedeutender die Flügel von einem
M. Schaffner verwandten Maler. Die Bezeichnung 1510 von zwei-
felhafter Echtheit.

MERLBACH. OBayern BA München II. Inv.
Dorf-K. Got. und bar. Archt. bedeutungslos, interessant die un-
gewöhnlich vollständig erhaltene Ausstattung0 aus sp. 15. und
fr. 16. Jh., eine Stiftung der Ritter v. Thor.

MERTINGEN. B. Schwaben BA Donauwörth. [Sch.]
Pfarr-K. c. 1725, Baumeister nach glaubhafter Tradition Jos.Schmu sei'.
Der Dekoration beraubt. T s am Chor, im quadr. Teil sprom.

MESSELHAUSEN. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Stattliche Dorf-K. von 1595, stark modernisiert. Das Haupt-
portal0 edle Hoch-Renss., besetzt mit zahlreichen Familienwappen.
— Im Innern 3 bmkw. Altäre aus der Stiftungszeit. Der Hoch-
altar von 1717 »ein Dekorationsstück ersten Ranges". Ebenfalls
vorzüglich und aus derselben Zeit die steinerne Kanzel. Von den
Epitaphen bmkw. das des J. F. Zobel v. Gibelstatt 1732.
Schloß von 1740 verwahrlost.

MESS KIRCH. Baden Kr. Konstanz. Inv.
Stadt-K. 18. Jh. — Enthält bedeutende Kunstwerke des 16-*Jh.,
vornehmlich die Epitaphe0: a) Des Herrn Gotfried Werner von
Zimmern zu Wildenstein f 1554, Platte in Erzguß von Pankras
Lahemvolf'in Nürnberg; in voller Rüstung, ausschreitend, Kopf
im Profil, zwischen den Füßen ruhender Löwe, im Hintergrund
Wappen und Inschrifttafel, Einfassung mit Ranken- und Trophäen-
ornament, darauf das Datum 1551 (also bei Lebzeiten), b) Des
Grafen Wilhelm von Z. W., Erzplatte von Wolfgang Ncidharrfl
in Ulm 1599; in voller Rüstung, doch barhäuptig, kniend gegen
das Kruzifix, seitlich das Streitroß, hinten Stadt und Berge, ein-
gefaßt in einen Korbbogen mit wappentragenden Pilastern, seit-
licher Abschluß durch reich zusammengesetzte Volute mit Roll-
werk, Wappenkrönung, c) Des Freiherrn Jacob v. Waldburg und
Wolfegg f 1589, gegossen von Jonas Gestis zu Konstanz. — Al-
tarblatt der hl. Dreikönige in Rokokoumrahmung, Seitenflügel ver-
schwunden, Hauptwerk des Meisters von Meßkirch um 1540 (vgl. die
Monogr. von Kötschau 1893). — Gute Silbergeräte aus 18. Jh.
Fürsten bergisches Schloß aus 17. Jh. mit bmkw. Theatersaal.
 
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