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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0132

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Erl

— 121 —

Esch

ERLSTÄTT. OBayern BA Traunstein. luv.
Dorf-K.0 Typische spgot. 1 sch. Anlage. An allen Rippenkreuzungen
des Netzgwb. Schlußsteine; vgl. Einharting. WT. wie in Deinting
und Engelsberg.

ER OLZHEIM. W. Donaukr. OA Biberach.
Kap. Maria im Busch auf dem Froberg 17. Jh. Bmkw. Holz-
skulpturen 15. und 16. Jh.

ERSINGEN. W. Donaukr. OA Ehingen.
Pfarr-K. got., 1766 umgestaltet. — Gemalter Flügelaltar, Jakob
Acker zugeschrieben, durch Rest, verdorben. Schnitzbilder, Reste
der Seitenaltäre. Glocke 1406.

ESCH ACH. W. Jagstkr. OA Gaildorf. Inv.
Pfarr-K. vor 1494; sterngewölbter polyg. Chor, an der NSeite der
im Unterbau rom. T. — Sakramentshäuschen bez. 1494, reich,
beschädigt. — Einfaches Chorgestühl. — Altarwerk0 1496.
Ulmisch. Die Schnitzbilder anziehend, doch nicht von erster
Qualität, und schlecht rest. [Die Flügelgemälde von Barth. Zeit-
blom im Stuttgarter Mus.] In der Sakristei got. Wandmalerei.

ESCHELBACH. OBayern BA Erding. Inv.
Pfarr-K spgot., überarbeitet um 1760. Die Rok. Altäre besonders
keck, in einem Gemenge von Holz und Stuck, von demselben
Meister wie die in Görgersdorf.

ESCHENBACH. MFranken BA Günzenhausen. [D.]
Deutsch-Ordens-K. Die Komturei zuerst 1269 erwähnt. Mit ihrer
um einiges früher erfolgten Gründung wird der Bau der K. zu-
sammenhängen. Die Stilformen, sprom. und frgot., weisen auf
eine langsame Bauführung von c. 1250 bis gegen E. 13. Jh. Die
Rest, von 1878 nach Ideen des Domvikars Dengler in Regens-
burg hat das wertvolle Denkmal (die eigentliche Frühgotik ist in
Franken spärlich vertreten) grausam verunstaltet. Der Chor ist
platt geschlossen, geteilt in 2 annähernd quadr. Joche. Die Kreuz-
gwbb. scheinen neu; im wesentlichen alt die aus 7 Runddiensten
gebündelten Gurtträger; ihre Kapitelle und Konsolen haben sprom.
Kernform mit flach gemeißeltem naturalistischen Laubwerk; ähn-
lich die Eckdienste. Die Fenster spitzbg. ohne Maßwerk, nur das
größere OFenster durch 2 mit Spitzbgg. verbundene Pfosten geteilt.
Außen sind die Strebepfll. alt, am Wasserschlag kauern verwitterte
Tierfiguren; erneuert der Rundbg.Fries. Im Lhs. sind 1878 unter
dem beibehaltenen bar. Dach die bar. Gwbb. und Pf 11. (samt ihrem
wahrscheinlich noch altgot. Kern!) ausgebrochen und durch eine
stilistisch unmögliche neugot. Konstruktion ersetzt. In Betracht
kommen nur die Umfassungswände. Sie sind mit interessant ge-
gliederten, leider im Detail sehr beschädigten Strebepfll. besetzt.
 
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