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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0021

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ALTENHOHENAU. OBayern BA Wasserburg. Inv.
Ehem. Dominik. Nonnen-Klst. K. Gegr. 1235. Vom rom. Bau der
quadr. Chor mit Apsis erhalten, Gwb. aus neuerer Zeit; seitlich
Sakristei mit frgot. Rippengwb. auf Hornkonsole. Das Lhs. 1 sch.
got. nach 1379.

ALTENMUHR. MFranken BA Günzenhausen.
Kirche. 3 Epitaphe derer v. Lentersheim f 1532—47 von Loy
Hering.

ALTENSCHWAND. OPfalz BA Neunburg. Inv.
Dorf-K.° Außen einfaches Rck. Innen der got. erweiterte und
eingewölbte Chor durch einen modern erneuerten Bogen vom flach-
gedeckten Sch. getrennt, Mauern rom.

ALTENSTADT. OPfalz BA Neustadt a. W-N. Inv.
Pfarr-K.° Flachged. rom. Lhs., spgot. Chor und seitl. T. — Bmkw.
Taufstein°, am 8seit. Becken erzählende Reliefs um 1600, der
Fuß rom., 4 sitzende Evangelisten, derb charaktervoll. Pietä um
1420. Heidecksche Epitaphe° 1551, 1567, sorgfältige Porträtfigg.
in rotem Marmor. Augsburger Kelch um 1700.

ALTENSTADT. OBayern BA Schongau. Inv. [D.]
S. Michael. — Baunachrichten fehlen. Die stilistischen Merkmale
geben Spielraum für 1180—1220, rest. 1826. Tuffsteinquaderbau,
formiertes Detail Sandstein. Gwb.Basl.0 3 Sch. 7 J., kein Qsch.,
keine Krypta, 3 parallele Apsiden, 2 Türme über dem letzten
o Joch, das als Chorraum abgeteilt ist. Ganze L. 38 m, ganze Br.
16,8 m, lichte Br. des Msch. 7,5 m, H. 13,5 m. Die sehr kräftig
wirkenden Pfll. haben den Gr. eines Vierpasses, nur das letzte
o Paar, das die Türme trägt, kreuzf. Attische Basen mit Eckknollen;
Kaptt. niedrig, zum Säulenstamm stark konkav eingezogen, mit
flachem, starrem Blattwerk skulpiert; kräftige, derb profilierte Deck-
platten, an der Msch. Seite von der bis zum Gwb. aufsteigenden
Halbsl. durchbrochen. Die Scheidbgg. leicht zugespitzt (wie in
Steingaden). Im Msch. oblonge, grätige Kreuzgwbb. durch starke
rck. Gurten getrennt, in den Ssch. ohne solche, also eigentlich
Tonnengwb. mit Stichkappen. Die Oberfenster jetzt halb ver-
mauert. — Die WFassade folgt dem Querschnitt. Lisenen be-
zeichnen die Ecken sowie die Teilung der Sch. Den Dachlinien
schließen sich steigende Bg. Friese an. Sehr kleines Mittelfenster.
Die einzige stärkere Belebung das Portal0 mit schmächtigen, spi-
ralisch kannelierten Sil. in den Rücksprüngen (ähnlich S. Peter in
Straubing und S. Zeno in Isen). Im Tympanon rohes Relief,
Kampf eines Mannes (wohl S. Michael) mit dem Drachen. Ein
zweites Portal an der NSeite. Die Langmauern schließen mit Ge-
sims, deutschem Band und Bogenfries; am Hochschiff flache Strebe-
pfeiler. Die Apsis glatt bis auf das Gesims. Über ihr schließt
 
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