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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0534

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Urn

— 523 —

Urs

Lettner abgebrochen, Reste erhalten. — Kanzel ans der Erbauungs-
zeit, wohl vom Meister des h. Grabes in Reutlingen; eine der
reichsten, in ungemein minutiöser, zugleich geistreicher Meißel-
arbeit; außer den 4 Kirchenvätern der vom Constanzer Konzil her
berühmte Kanzler der Pariser Universität Qerson. — Taufstein0
bez. Christopherus stahiarius urachensis 1518. — Betstuhl0
des Grafen Eberhard. — Tüchtige Grabsteine0 der Renss.
Schloß0 1443; aus dieser Zeit die Erdgeschoßhalle0 auf 15 Pf 11.
in 3 Reihen, die Rippen nur in diagonaler Richtung. Im Ober-
geschoß der Goldene0 Saal 1474, Balkendecke aus dieser Zeit,
Sil. hochrenss. — Denkmal des Grafen Heinrich v. Mömpelgard
f 1519, Epitaphform in Lindenholz, ausgeführt E. 16. Jh.
Alte Holzhäuser, eines bez. 1476.

Marktbrunnen0, hohe Spitzpyramide mit einer Menge Statuetten,
gemeinschaftliches Werk des Peter v. Coblenz und des örtlichen
Meister Christoph.
Burgruine Höhen-Urach.

URN AU. Baden Kr. Konstanz. Inv.
Dorf-K. Rom. Chor-T., die Giebel des Satteldachs mit steigendem
Bg. Fries. Sakramentsnische und Tauf stein spgot.

U RPH AR. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Kirche in befestigtem Kirchhof, auch die K. selbst wehrhaft, der
Chor-T. E. 13. Jh., derbes Rippengwb., l/af4o*. Apsis mit reizvollem
kleinen Rundfenster0, darin Kranz von 6 Dreipässen. Auch die
Fenster des Lhs. frgot. profiliert. Got. Kanzel0, derbtüchtige
Zimmermannsarbeit. 2 Glocken 15. Jh.

URSBERG. B.Schwaben BA Krumbach. — Nach Aufnahmen
im Bauamt Memmingen.

Prämonstratenser-Klst.-K. Backsteinbau des sp. 12. Jh., durch
bar. Rest, alles rom. Detail beseitigt, aber Raumgestaltung und
Mauermassen gehen auf die rom. Zeit zurück. Querschifflose Basl.
Das System von der Mitte ab in der Weise geteilt, daß in der w
Hälfte 4 niedrige Arkaden auf schlichten rck. Pfll., in der o Hälfte
geschlossene Wände die Sch. sondern; es entstehen dadurch Neben-
chöre von ungewöhnlicher Ausdehnung. Die Apsiden bar. er-
neuert. Das Charakteristische des Querschnitts ist seine Engbrüstig-
keit. Maße: innere L. (ohne Apsiden) 39,50 m, Msch.Br. 7 m,
H. 15,3 m. — Der bar. Umbau (Wölbung, Emporendurchbruch,
Fenster) ohne Interesse, nur der Bibliothekssaal über der w
Vorhalle (ähnlich dem zu Roggenburg) hat Kunstwert; Ausmalung
durch Htiher von Weißenhorn. — Ein eigentümlicher und nach
seinem Ursprung ungewisser Bestandteil ist der Turm; er schließt
sich dem w Ende des n Ssch. in einer Weise an, die nicht Zweifel
läßt, daß er älter ist als die K., Quadr. von 10,20 m (während
 
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