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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0456

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Rot

— 445 —

Rot

Kapellen: S. Theodorich auf der Altstadt und S. Remigius bei der
Klause ursp. rom., jetzt verunstaltet. Gutleuts-Kap. mit 2 „frgot."
Statuen.

Altes Schloß, durch Einrichtung zum Landesgefängnis ganz entstellt.
Schöner Marktbrunnen 1470 mit vielen Heiligenfigürchen.

ROTTENDORF. OPfalz BA Nabburg.
Friedhofs Kap. rom. Rundbau mit Kegeldach; unter dem späteren
Verputz glatte Quadern. Friedhofsmauer mit got. Pforte.

ROTTENMÜNSTER. W. Schwarzwkr. OA Rottweil. Inv.
Ehem. Cisterc. Nonnen-Klst. 1643 von den Franzosen nieder-
gebrannt, 1662 als einfacher Barockbau wiederhergestellt; Stucka-
turen und Fresken von Joh. Ackert 1669. [Das prächtige Gestühl
des Nonnenchors im Museum zu Rottweil.]

ROTTERSDORF. NBayern BA Landau.
Dorf-K. Kleiner sprom. Bau, quadr. Chor mit Tonnengwb., rom.
WPortal.

RÖTTINGEN. W. Jagstkr. OA Neresheim.
Dorf-K. in verhältnismäßig aufwändiger Behandlung unter Nörd-
linger Einfluß, E. 15. Jh. Am Sch. der Sockel von einem rom.
Bau. Wohlgegliederter T. über der Sakristei. Das Innere 1769
ausgebaut, im Sch. großes Plafondgemälde, das Netzgwb. des
Chors überstuckt.

ROTTUM. W. Donaukr. OA Biberach.
Pfarr-K. 1758. Schönes renss. Kruzifix (aus Ochsenhausen).

ROTT WEIL. W. Schwarzwkr. OAmtsstadt. Inv. [D.]
Stadtpfarr-K. zum h. Kreuz °. Baunachrichten aus älterer Zeit
scheinen zu fehlen. Der Befund zeigt, daß eine frgot. Basl. aus
E. 13. Jh. zu Grunde liegt; Chor gegen 1400; Umbau des Lhs.
E. 15. bis A. 16. Jh. Die Rest, von Heideloff 1841 hat vieles, was
über die baugeschichtliche Entwicklung aufklären würde, ver-
wischt. — Der Querschnitt des alten Msch. an der WWand zu er-
kennen, das innere System (breite spitzbg. Ark. auf 4 eck. Pfll.) an
der inneren Turmwand. Dieser T. ist in das s Ssch. eingebaut;
seine Stockwerke durch rundbogige, in den Profilen frgot. umge-
bildete Friese geteilt; im Obergeschoß 2teilige Fenster mit un-
gemein kraftvollem frgot. Maßwerk; aufgesetzt ein hochgot. Geschoß
etwa aus der Zeit des Chors. An der WWand spitzbg. Portal,
das Gewände noch nach rom. Tradition mit 3 Rücksprüngen und
eingestellten Säulchen; sehr merkwürdig die Kaptt. der letzteren;
sie sind nach Mustern der römischen Verfallskunst kopiert, auch
ihre Deckplatten antikisierend, ihr Material ein sonst am Gebäude
nicht verwendetes. — Das Lhs. hat im spgot. Umbau den basili-
kalen Querschnitt beibehalten, aber das Msch. seiner Oberlichter
beraubt; das Dach ist einheitlich über die Ssch. und ihre Kapp.
 
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