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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0577

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— 566 —

Wöl

WINTERRIEDEN. B. Schwaben BA Illertissen. [Sch.]
Pfarr-K. Fresken von Fr. Gg. Herrmann 1753.

WIPPINGEN. W. Donaukr. OA Blaubeuren.
Pfarr-K. 1472, der Chor-T. wohl aus älterer Anlage. — Schöner
Altar, Schnitzwerk und gemalte Flügel, bez. 1505.

WIRLINGS. B. Schwaben BA Kempten.
Dorf-K. spgot. WT. mit Satteldach. — Merkwürdiges Schnitz-
werk mit dem Schiff der h. Ursula, c. 1510—20.

WISSPOLDINGEN. W. Jagstkr. OA Gmünd. Inv.
Pfarr-K. rom. OT. mit tonnengewölbtem Altarhaus, sonst erneuert
1615 und 1776.

WITTELSBACH, s. Oberwittelsbach.

WITTISLINGEN. B. Schwaben BA Dillingen. — St. III.
Pfarr-K. 1750. Der Gr. der alten K. zeigt eine querschiff lose
rom. Pfl.Basl. mit quadr. apsidenlosem Chor. Erhalten der mäch-
tige, isolierte T., unten in Buckelquadertechnik; alter Eingang 4 m
über dem Boden; obere Hälfte spgot., mit Kreuzdach schließend.
In der schönräumigen K. 2 große Deckenfresken und Chor-
altarbild von Konr. Huber 1787, 98. Prächtige Glocke von
Frädenberger.

WÖLCHINGEN. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Johanniter-K.» Baudaten fehlen, etwa 2. Viertel 13. Jh. Die
künstlerische Gesamterscheinung erinnert an Cistercienserarchitektur.
Regelmäßig kreuzf. Basl. mit Va kr. Hauptapsis und J/a kr. Neben-
apsiden. Keine Türme im W, wohl aber Andeutung eines ehe-
maligen Zentr.-T. Gebundenes System, die Jochweite von W nach
O abnehmend (beabsichtigte perspektivische Wirkung?). Pf 11.
quadr. mit rom. profilierten Fuß- und Deckgesimsen. Arkaden
spitzbg., ebenso die Gurtbgg., Schildbgg. gestelzt rundbg., Gwbb.
kuppelartig steigend; Gurten rck., Rippen mit derbem geschärften
Rundstab; Sschiffe rippenlos. Fenster x\i kr. geschlossen. An der
OWand über der Apsis an den Stirnwänden des Qsch. Kreis-
fenster mit Sechspässen. Lichte Maße: 31 m 1., 11,6 br., 16,5 h.
— Unter dem Chor eine Krypta ganz ungewöhnlicher Form,
nämlich kreisrund, wohl mit Bezug auf das h. Grab in Jerusalem;
eine Mittelsl. trägt das ringförmige Tonnengwb. — Äußeres:
Bruchstein mit Werksteingliederung; schlicht; etwas reicher nur
die rundbg. Portale und die in mannigfaltigen Mustern durch-
geführten Bg.Friese. Am Ornament haben z. T. schwäbische
Steinmetzen gearbeitet (vgl. Ellwangen, Faurndau). — Der ver-
wahrlost überlieferte Bau jetzt sorgfältig rest. — Im s Qsch. zwei
Gräber0 in Nischen; die eine Platte zeigt in rom. Umrahmung
das halbzerstörte Relief eines Mannes mit nackten Füßen und
nacktem (?) Oberkörper; das andere nur ein Schwert, an welches
 
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