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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0079

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— 68 —

Bob

Am interessantesten das Dorment mit spitzbg. Tonnengwb. und
Fries von geschnitzten Bildtafeln. Reste von Wandmalerei hier
und in anderen Räumen; Die Grabsteine ans der K. jetzt im
Kapitelsaal.

Stadt-K. 2. H. 15. Jh. Der 1605 aus Ulm hierher geschenkte Altar
ist aus mindestens zwei älteren Altarwerken zu einem Triptychon
zusammengesetzt; die Innenseiten der Flügel von Zeitblom.

BLAUFELDEN. W. Jagstkr. OA Gerabronn. Inv.
Pfarr-K. 1422, 1513, mannigfach entstellt; im mächtigen Turm-
chor schönes Netzgwb.

BLINSHOFEN. W. Donaukr. OA Ehingen.
S. Georgs-Kap. 1485. Reich an Skulpturen des 15. und 16. Jh.

BLÖCKTACH. B.Schwaben BA Oberdorf. Sch. VII.
Pfarr-K. c. 1500. Im Chor Netzgwb. auf Konsolen.

BLUMENFELD. Baden Kr. Konstanz. Inv.
Schloß0 (jetzt Armenhaus), bez. 1515 und 1578—82. Einfacher Bau
mit Staffelgiebeln. Hübscher Erker0 1578. Am Portal Wappen0
des H. D. v. Hohenlandenberg, Deutschordenskomthur der Bailei
Elsaß und Burgund. Kamin0 1579.

BLUMENTAL» OBayern BA Aichach. Inv.
Schloß, ehemals Deutschordenskommende, E. 16. Jh., oft umgebaut,
Die Kap. von 1720 enthält eine Reihe von Grabsteinen, ältester
von 1401, Figur und Wappen eingeritzt.

BLUTENBURG. OBayern BA München I. Inv. [D.]
Pfarr-K.0, ehem. Schloßkap., erb. 1488 für Herzog Sigismund von
der Bauhütte der Münchener Frauen-K. lsch., 3seit. geschl. Raum
ohne gesonderten Chor, Netzgwb. Außen verputzter Backsteinbau
mit Resten von Bemalung in der Portalnische0 und am Fries. —
Ausstattung aus der Erbauungszeit. Stattliche Folge von Glas-
gemälden0. Die Altäre, 1491, ganz Malerei, gehören zum
Besten der Münchener Schule (Hans Olmendorfer}). Nur der
Hochaltar hat Flügel, die Seitenaltäre eine einzige Tafel in über-
aus zierlich geschnitzter Umrahmung. Ein kostbarer Schatz die
Holzstatuen der 12 Apostel0, dazu hinter dem Hochaltar der
Auferstandene, seiner Mutter erscheinend; der namenlose, sonst
nicht wieder nachgewiesene Meister ist nicht nur ein vorzüglicher
Techniker, er nimmt auch durch zarten Schönheitssinn und hohes
Stilgefühl eine ganz exzeptionelle Stellung ein. Von den Wand-
malereien nur verblaßte Reste nachgewiesen.

BOB INGEN. B. Schwaben BA Schwabmünchen. [Sch.]
Pfarr-K. Sprom., in got. Zeit erhöht und durch einen Chor ver-
größert. Prächtiger T. mit Helmdach über 4giebeligem Abschluß,
ebenfalls in got. Zeit erhöht, die 4 ersten Stockwerke durch sehr
kräftige Rundbg. Friese gegliedert.
 
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