Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland (Berlin, 1908)

Amm

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And

Schloß. Umbau des 16. Jh. mit einigen got. Resten0. Außen
nüchtern. Malerischer Hof mit Lauben in 3 Geschossen; die Sil.
des Erdgeschosses haben nachgeahmt rom. Wfl.Kaptt., die folgenden
derb toskanisch.

AMMERTAL. OPfalz BA Amberg.
Pfarr-K. 1 sch. rom. mit OT., Wölbung spgot., vermauertes rom.
Löwenportal.

Frauen-K. Got. Chor, rom. Lhs. (mit got. Wölbung), got. WT.

— Steinkanzel um 1400.

AMPERPETTENBACH. OBayern BA Dachau. Inv.
Dorf-K. Anlage im rom. Typus (der bis A. 14. Jh. stabil blieb)
mit quadr. Turmchor; um 1500 in zierlichem Detail umgearbeitet.

— Im Chor Glasgemälde 1516, mit Renss.Elementen, Stiftung
des Hans Ligsalz. — Gute Holzfigg. E. 15. und A. 16. Jh.

AMPERMOCHING. OBayern BA Dachau. Inv.
Dorf-K. Sp. 15. Jh. Flachged. Lhs., eingezogener gewölbter Chor
2. J. und 3/s Schluß. Sattel-T. n am Chor, mit allerlei Stabwerk
spielend dekoriert. — Bedeutend die Holzfig.0 der schmerz-
haften Maria, von einer Kreuzigungsgruppe, um 1500. Auf dem
Hochaltar sitzender S. Petrus, flotte Holzskulptur um 1670.

AM PFING. OBayern BA Mühldorf. Inv.
Pfarr-K., got., im 18. Jh. stark verändert; 1 sch. mit 5 J. im Lhs.,
8 Eck-Chor, WT. — Epit. mit Kreuzigungsrelief 1598.

AMRICHSHAUSEN W. Jagstkr. OA Künzelsau.
Dorf-K. in posthumer Gotik 1614, höchst seltsames Maßwerk. —
Wandtabernakel got. und renss. gemischt. Schöner Taufstein
1605. Rom. Kruzifix in feinem Guß.

AMSTETTEN. W. Donaukr. OA Geislingen.
Pfarr-K. 1499. Flachgedeckt. Kirchhof befestigt.

AMTSZELL W. Donaukr. OA Wangen.
Kirche S. Joh. Ev. Geräumige got. Basl., ähnlich der zu Wangen,
später verzopft. — Got. Taufst. Chorstühle einfach renss. In
der Predella eines Nebenaltars Tonrelief, Marientod E. 16. Jh.;
von demselben Meister über dem s Nebenportal ein Ölberg.
Eine got. Madonna wird gerühmt. Epit. 1588, Hans v. Siegen-
stein vor dem Kreuz kniend.

ANDECHS. OBayern BA München II. Inv.
Benedikt. Klst. K.° Got. Hllk. aus M. 15. Jh., nach Br. 1669 rest.
und 1754 von J. B. Zimmermann mit großer Pracht neu dekoriert.
Für den Eindruck diese letzte Phase maßgebend. Das Malerische
der Komposition durch geistreiche Hülfsmittel (Entfernung der
got. Schlußpfl. im Chor, umlaufender Balkon) zu höchster Wir-
kung gebracht. Hochaltar von /. B. Straub, glänzend erfunden.
Törringscher Gräbst, um 1500, in der oberen Zone Kreuzi-

Dehio, Handbuch. III. Bd. 2