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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0265

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in Augsburg und leichtlich gleich jenen von Ponzano, der vorher
schon in der Residenz gearbeitet hatte.

LANDSTETTEN. OBayern BA München II. Inv.
Dorf-K. 1768. Kleiner Zentralbau. Origineller Hochaltar 2. H.
18. Jh. Pietä 1660. Deckengemälde von Joseph Ott.

LANGENARGEN. W. Donaukr. OA Tettnang.
K. S. Marlin 1721. Opferstock und anderes Kirchengerät aus Ma.
Gottesacker-K. Wandtabernakel 1442. Spgot. Schnitzwerke.

LANGENAU. W. Donaukr. OA Ulm.
Pfarr-K. spgot., 1669 durch Buchmüller umgebaut, sehr stattlich
der seitlich am Chor stehende T. — Taufst, von Matth. Böbliuger
c. 1474, reiche Übereckstellungen und knorriges Astwerk. Hoch-
altar und Kanzel ansehnliche Bar.Arbeiten.
S. Leonhard, flachgedeckter, aus 8Eck geschlossener Bau etwa
A. 14.Jh.

Weiserschlößchen 1607 und 1671. — Interessant der Pfleghof des
Klst. Anhausen.

LANGENBEUTINGEN. W. Jagstkr. OA Oehringen.
Obere K. 1609, gotisierende Renss., seltsames Maßwerk, alter Chor-T.
unten rom.

— LANGENBURG. W. Jagstkr. OA Gerabronn.
Schloß. (Abb. B. Ebhardt, Deutsche Burgen.) Im Besitz der Hohen-
lohe zuerst genannt 1234. . Durchgreifender Umbau für Feuer-
geschütz gegen E. 15.Jh. Aus dieser Bauzeit das langgestreckte regel-
mäßige Rck. des Gr., die mächtigen runden Geschütztürme an
den 4 Ecken, von denen die Außenansicht ihr markantes Gepräge
empfängt, und die nach W vorgebaute Bastei „Lindenstamm". Am
got. Torhaus der SSeite 3 Allianzwappen: Ii.-Ziegenhain 1493,
H.-Württemberg 1529, H.-Zollern 1516. 1576 wurde ein Bau-
meister aus Mainz, wahrscheinlich Robin (vgl. Weikersheim) heran-
gezogen. Im wesentlichen aber fällt der Umbau zu einer fürst-
lichen Residenz im Sinne der Renss. unter Philipp Ernst in die
Jahre 1610—16 unter Leitung des Thüringers Jakob Kaujmann.
Auch Schickhardt war in dieser Zeit (Werkzeichen 1612) beschäftigt.
Die malerischen Hofgalerien, die oberen Teile der Schneckentürme
und der großen Rundtürme, Volutengiebel, in mehreren Teilen
vorzügliche Stuckaturen, die mit den älteren in Weikersheim und
im Pfarrhaus von S. Jakob in Rotenburg z. T. übereinstimmen.
1621 Einrichtung der Kap. im SOT., hohe Rotunde mit Flach-
decke und 2 Emporen übereinander. 1757—59 der große OFlügel,
wobei der alte Rittersaal verbaut wurde. Das Schloß enthält^eine
reiche künstlerische Einrichtung, z. T. aus Weikersheim. Im Hof
Wappensteine Gottfrieds und Konrads v. H. (vgl. Grab in Oeh-
ringen) aus dem staufischen Kastell Monopoli in Apulien.
 
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