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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0090

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ßur

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ßur

BURGBERG. Baden Kr. Konstanz. luv.
Schloß0. Wasserburg, einfache Archt. des 16.—17. Jh., durch male-
rische Gruppierung anziehend. Bmkw. die inneren, in Stuck und
Holz ausgestatteten Gelasse.

BURGBERG. Baden Kr. Villingen. Inv.
Zwei Ruinen mit rom. Bestandteilen.

BURGFARNBACH. MFranken BA Furth. [Schulz.]
Pfarr-K. Chor-T. mit Kleebg. Fries am obersten Geschoß, massiven
polyg. Ecktürmchen und Sseit. Helm; massives Treppentürmchen.
Typisches Beispiel eines mittelfränkischen Kirchturms. Um 1460. —
Am (späteren) Schiff Ölberg mit figurenreichen Begleitszenen,
um 1450. — Vorhalle 1518; in ihr 5 Gräbst, der Familie Wolff
v. Wolffstal 1538—1606. Im Schiff 3 Gräbst, der Familie Kresser
1626—28, Marmor. In der Sakristei Tafelbild, Rest eines Altar-
werks, die knienden Stifterfamilien Wolff und Volkamer 1519.

BURGFELDEN. W. Schwarzwkr. OA Balingen. Inv. Mono-
graphie von P. Weber 1896.

Pfarr-K. S. Michael. Zuerst genannt 1064. Der älteste Teil, um
oder nach M. 11. Jh., ist der T.; Quaderbau; unten enge Schlitze,
oben 2 Geschosse mit gekuppelten Fenstern; die dünnen, doppelt,
nach oben und unten, verjüngten Teilungssäulchen haben steile
Würfelkaptt. Spuren einer Giebelschräge verraten, daß er an der
SOEcke eines älteren Sch. stand; das jetzige nicht lange nach
seiner Erbauung so hinzugefügt, daß er näherungsweise in die
Mittelachse zu stehen kam; doch diente sein Erdgeschoß nicht als
Chor. Das Sch. ein Rck. von 16,70:7,60, niedrig in den Verhält-
nissen, flachgedeckt, sehr kleine und enge rundbg. Fenster, starke
Quadermauern mit Gußfüllung. Die WWand nicht die alte. Die
unter dem Fußboden gefundenen einfachen Särge bringt P. Weber
hypothetisch mit dem Geschlechte der Zollern (zuerst genannt 1061)
in Verbindung. — Kunsthistorisch wichtig die 1892, leider ohne
genügende Sorgfalt, aufgedeckten Wandgemälde0. Sie bilden einen
Fries von 2,40 m H., oben durch einen breiten Mäanderstreifen,
unten ein Rosettenband eingefaßt. Am besten erhalten das Jüngste
Gericht an der OWand; unvollkommener die N und SWand mit
Spuren eines Kampfes und der Parabeln vom Samariter und vom
armen Lazarus. Entstehungszeit sp. 11. Jh. Die hinter den Ge-
mälden eingemauerten Töpfe sind nicht „Schallgefäße", sondern
dienen wahrscheinlicher zur Fixierung und Trockenlegung des Mal-
verputzes.

BURGHAUSEN. OBayern BA Altötting. Inv.
Pfarr-K. S. Jakob. Weihe 1140; völliger Neubau nach Brand 1353;
teilweiser Einsturz 1851, danach durchgreifende Rest. — Querschiff-
 
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