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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0388

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Himmelfahrt. Die Deckengemälde in den Sschiffen von C.A.Bussy.
Stuckierte Altäre von Joh. Carlone: 3 Könige; Christi Geburt,
S. Sebastian, S. Agnes; von Hackenmüller: S. Martin. Altarblätter
von Rotmayr: Enthauptung Johannis, Agnes, Sebastian, Pauli Be-
kehrung; von Joh. Wolf: Christi Geburt; von Casj>. Sing: Geburt
Christi. Taufst. 1478. Epitaphe der Fürstbischöfe von 1673
bis 1795 an den Pfll. — Sakristeischränke 1685. Domschatz:
Byz. und saraz. Gewebereste 11. und 12. Jh. Bischofstab, silber-
verziert, von 1490. Bischofstab, holzgeschnitzt, von 1526. Kelche
und Kruzifixe des 14.—16. Jh. Gobelins, Ledertapeten u. a. —
Krypta: Schmucklose Grabkammer, um 1662 erbaut. In Kupfer-
särgen die Leichen der späteren Bischöfe.

Dom Kreuzgang: Erb. 2. H. 14. Jh.; abgebrochen; erhalten nur
noch die Wandsll. und ein reiches Portal. Die Wände ringsum
mit Gräbst. 14. —18. Jh. besetzt, welche beim Abbruch des Kreuz-
ganges aus verschiedenen Kirchen hierhergebracht wurden.
Kapitelsaal: 11.—12. Jh.; liegt über 3 m unter dem heutigen
Niveau (heute Holzkeller); 2sch., grätige Kreuzgwbb. mit Gurten;
gehörte zum Kreuzgang des Domes vor dem Brand von 1181.
An den Kreuzgang ehemals zahlreiche Kapellen angebaut; davon
heute noch erhalten:

S. Andreas (Herren-Kap.). 1414 erb. als Sepultur der Domherren;
3sch. mit Netzgwbb., neugot. rest. An den Wänden Gräbst, von
1313—1612, z. T. bedeutend, so die des Dr. jur. Parnpul, des
Pfarrers Hof mann f 1511 und des Ritters Tristram Fröschl f 1508,
alle 3 von Jörg Gärtner; Tympanon 12.—13. Jh., wohl vom alten
Dom.

S.Sixtus (Ortenburger Kap.). Kurz nach 1288, darin teilweise
Baureste vom Dombau des 13.Jh. sichtbar. In der Mitte Marmor-
hochgrab, von 1360, des Grafen Heinrich III. von Ortenburg und
seiner Gemahlin Agnes von Wittelsbach. Außerdem Grabmäler der
Grafen von Ortenburg von 1455—1573. Eine Anzahl von spgot.
gefaßten Einzelfigg. und Reliefs aus Holz, welche von abgebrochenen
Altären aus Passau Stadt und Diözese stammen und in den Jahren
1840—65 zusammengetragen wurden. (Warnung vor den mancherlei
Gipsabgüssen, welche unter die Originale gemischt sind!)
H. Dreifaltigkeit (Urban-Kap.) 1572. Marmorhochgrab mit
der Fig. des Bischofs Urban von Trenbach f 1583. Stammbaum
des Geschlechtes von Trenbach. Altar von Marmor mit Relief-
skulpturen. Altar, moderngot., mit spgot. Reliefs und Einzelfigg.
von abgebrochenen Altären.

S. Salvator (Lamberg-Kap.). 1710 erb. als Sepultur des Fürst-
bischofs Joh. Phil. Graf von Lamberg.

S.Bartholomäus (Ilzstadt) 13—14. Jh. Isch. Neugot. rest. —
 
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