III. — DIE FIRMA WAUTERS.
Die Firma Wauters ist bis heute die einzige Teppichmacherfamilie
Antwerpens, der man etwas gründlichere Untersuchungen gewidmet
hat : Frau Crick-Küntziger bat sich auf besonders scharfsinnige Weise
mit den Marken und Teppichen der Firma Wauters beschaftigt (1).
Im Widerspruch zu Göbel und anderen, die die Wauters als Brüsseler,
Italiener und selbst Englander erwahnt hatten, hat sie betont dass
es sich hier um eine Firma rein antwerpener Ursprungs handelt . Viele
und prachtvolle Teppichwerke konnte sie in ihrem Entstehen auf die
Wauters zurückführen. Eine Verwandtschaft zwischen Michiel und
Peter Wauters ist noch nicht festgestellt ; wir bekommen aber langsam
ein wenig mehr Klarheit. Filips und Michiel sind die Söhne des Kauf-
manns Jacob Wauters, verstorben 1660. 1662 verteilten sie unter sich
und ihre Schwester Maria, verehelicht mit Frans Cornelissen, ihres
Vaters Nachlass in Gegenwart einiger Stadtschöfïen (2).
Schon vor 1666 stand Michiel Wauters im Teilhaberverhaltnis mit
Jan Frans Cornelissen und ilirer Tante Judith de Bie, die zusammen mit
Teppichen, Spitzen und Tuchen Handel trieben. Er wohnte auf dem
brabanter Kornmarkt, hinter dem Teppich-« Pand ». In den Briefen
an Jan Frans Cornelissen werden seine Schwager Michiel und Filips
Wauters andauernd erwahnt. Peter Wauters wurde am 10. Marz 1640
als Sohn eines Jacques Wauters, gestorben 1670, und der Maria Geerincx
geboren (3). Er verheiratet sich am 12. Dezember 1669 mit Isabella
(1) « Contribution a 1’histoire de la tapisserie anversoise : les marqués et les
tentures des Wauters » (Rev. beige d'arch. et d'hist. de Vart, Anvers ; Acad. royale
d'arch. de Belgique, 1935, pp. 35-44).
(2) Antw. Arch., Schepenbrieven, 1662, VII, f° 376.
(3) Als Zeugen fungierten Jan de Cock und Catharina Wauters. Wie vorsichtig
man in Bezug auf die Genealogie der Wauters sein muss, beweist der Fall Peter :
in den Jahren 1638 bis 1646 wurden nicht weniger als 4 Peter Wauters geboren,
wie aus den Kirchenbüchern der Kirchen « St. Walburgis » und « O. L. Vrouw »
hervorgeht, und zwei von ihnen hatten einen Vater namens Jacob. Auch in Brüssel
wohnten Kaufleute des gleichen Namens, u. a. ein Peter Wouters im Jahre 1689
(Notaris van der Cruyssen, 1690, I, 10. August 1689).
XLVIU
Die Firma Wauters ist bis heute die einzige Teppichmacherfamilie
Antwerpens, der man etwas gründlichere Untersuchungen gewidmet
hat : Frau Crick-Küntziger bat sich auf besonders scharfsinnige Weise
mit den Marken und Teppichen der Firma Wauters beschaftigt (1).
Im Widerspruch zu Göbel und anderen, die die Wauters als Brüsseler,
Italiener und selbst Englander erwahnt hatten, hat sie betont dass
es sich hier um eine Firma rein antwerpener Ursprungs handelt . Viele
und prachtvolle Teppichwerke konnte sie in ihrem Entstehen auf die
Wauters zurückführen. Eine Verwandtschaft zwischen Michiel und
Peter Wauters ist noch nicht festgestellt ; wir bekommen aber langsam
ein wenig mehr Klarheit. Filips und Michiel sind die Söhne des Kauf-
manns Jacob Wauters, verstorben 1660. 1662 verteilten sie unter sich
und ihre Schwester Maria, verehelicht mit Frans Cornelissen, ihres
Vaters Nachlass in Gegenwart einiger Stadtschöfïen (2).
Schon vor 1666 stand Michiel Wauters im Teilhaberverhaltnis mit
Jan Frans Cornelissen und ilirer Tante Judith de Bie, die zusammen mit
Teppichen, Spitzen und Tuchen Handel trieben. Er wohnte auf dem
brabanter Kornmarkt, hinter dem Teppich-« Pand ». In den Briefen
an Jan Frans Cornelissen werden seine Schwager Michiel und Filips
Wauters andauernd erwahnt. Peter Wauters wurde am 10. Marz 1640
als Sohn eines Jacques Wauters, gestorben 1670, und der Maria Geerincx
geboren (3). Er verheiratet sich am 12. Dezember 1669 mit Isabella
(1) « Contribution a 1’histoire de la tapisserie anversoise : les marqués et les
tentures des Wauters » (Rev. beige d'arch. et d'hist. de Vart, Anvers ; Acad. royale
d'arch. de Belgique, 1935, pp. 35-44).
(2) Antw. Arch., Schepenbrieven, 1662, VII, f° 376.
(3) Als Zeugen fungierten Jan de Cock und Catharina Wauters. Wie vorsichtig
man in Bezug auf die Genealogie der Wauters sein muss, beweist der Fall Peter :
in den Jahren 1638 bis 1646 wurden nicht weniger als 4 Peter Wauters geboren,
wie aus den Kirchenbüchern der Kirchen « St. Walburgis » und « O. L. Vrouw »
hervorgeht, und zwei von ihnen hatten einen Vater namens Jacob. Auch in Brüssel
wohnten Kaufleute des gleichen Namens, u. a. ein Peter Wouters im Jahre 1689
(Notaris van der Cruyssen, 1690, I, 10. August 1689).
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