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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Designtheoretisches Kolloquium — 12.1988

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Albrecht, Jürgen: Computerdesign in der DDR - Stand und Perspektiven: Positionen der Burg Giebichenstein
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https://doi.org/10.11588/diglit.31836#0021
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Trotz der deutlich vorhandnen Spezifik von CD-Systemen ist aber zu berücksichtigen, daß
in solchen Systemen immer auch mit Technik, Methoden und Gegenständen gearbeitet
wird, die aus anderen CAD-Systemen stammen, oder in anderen CAD-Systemen invariant
existieren. Das betrifft z. B. Textverarbeitung, Kalkulation, Organisation und Kommunika-
tion, die Herstellung technischer Zeichnungen usw.

2. Stand der Technik im Vergleich zur DDR

Untersuchungen des internationalen Standes der Technik haben ergeben, daß nur auf
dem Gebiet der Gebrauchsgrafik spezielle Systeme auf dem Markt existieren, die man als
CD-Systeme bezeichnen könnte. Aligemein kann festgestellt werden, daß Designaufga-
ben mit rechentechnischen Mitteln behandelt werden. Das erfolgt aber nicht mit speziel-
len und isolierten CD-Systemen, sondern arbeitsteilig mit CAD-Systemen, in denen die
Designspezifik ein Teilaspekt wie z. B. die spezifische Ausrichtung auf spezielle Konstruk-
tionsaufgaben ist.

Bei den folgenden Ausführungen wird deshalb der gegenwärtige Entwicklungsstand von
CAD-Systemen betrachtet. Die Designspezifik wird nur dort berücksichtigt, wo solche
Aussagen möglich sind.

2.1. Hardware für rechnerunterstützte Prozesse

Deutlich ist festzustellen, daß sich auf dem Weltmarkt die im Bild 4 mit 0 bis D bezeichne-
ten Klassen von Rechnersystemen herausgebildet haben, die vom Klein- bis zum Super-
computer reichen. In der Literatur werden die technischen Daten dieser Systeme be-
schrieben. Charakteristisch sind dabei folgende Aspekte:

- Bestimmte Anwendungsfälle setzen zwangsläufig eine bestimmte Rechnerklasse vor-
aus.

- Die Rechnerleistung determiniert die Qualität der peripheren Geräte.

- Bei hochwertigen Grafik-Arbeiten sind solche Systeme am Eingang mit Scannern und
auf der Ausgabeseite mit Laserdruckern und Filmplottern ausgestattet.

- Der 32-bit-Rechner (Workstation) ist das Standardgerät für alle professionellen Anwen-
dungen (auch im Bürol).

- Hochwertige Grafiken sind neben Echtzeit- und Kl-Problemen die Aufgabenstellungen,
die den z.Z. maximal verfügbaren Hard- und Software-Aufwand erfordern.

- Sprachein- und -ausgabegeräte sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Diese
Technik findet z.Z. nur in Sonderfällen Anwendung.

- Entwicklungsschübe sind z.Z. nicht von der Hardware, sondern von der Software zu er-
warten. In der Hardware geht es ,nur' um höhere Geschwindigkeit, höhere Auflösung,
um größere interne und externe Speicher und um einen schnelleren Datentransfer.

- Die Hardware-Preise fallen jährlich um bis zu 10 % bei gleicher Leistung. Bei Investitio-
nen entscheidet man sich zuerst für eine Software, die den Nutzerforderungen am
nächsten kommt. Diese Entscheidung determiniert dann stark die erforderlichen Hard-
ware-lnvestitionen. Der Anteil der Software-Kosten bei der Anschaffung eines Systems
übersteigt 50 % der Gesamtkosten.

Typische Design-Aufgaben, die rechnerunterstützt bearbeitet werden können, sind in er-
ster Linie anspruchsvolle Grafik-Arbeiten. Mit dem Stand der Technik werden heute sol-

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