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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Designtheoretisches Kolloquium — 17.1996

DOI Artikel:
Jonas, Wolfgang: Design als systemische Intervention - für ein neues (altes) "postheroisches" Designverständnis
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.31841#0176

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Abb. 15: Cross-Impact Analyse, potentielle Wirkungen der Schiüsselvarlablen aufeinander. Hier: „designing
designing".

6 GENERATIVE WERKZEUGE:

SENSITIVITÄTSANALYSE

ALS SCHLÜSSELKONZEPT

Peter SENGE's „Fifth Discipline" (= System-
denken) integriert „Mental Models", „Perso-
nal Mastery", „Shared Vision" und „Team
Learning" als Komponenten, die in den
Entwurfsschritten ANALYSE und PROJEKTION
von entscheidender Bedeutung sind. Ein zen-
trales Konzept ist die Sensitivitätsanalyse.
SENGE stellt fest (1990: 72):

„Unfortunately, most „systems analyses"
focus on detail complexity not dynamic
complexity. Simulations with thousands of
variables and complex arrays of details can
actually distract us from seeing patterns and
major interrelationships."

Systemdenken zeigt, daß kleine, wohlgezielte
Aktionen häufig signifikante und dauerhaf-
te Verbesserungen bewirken können, wenn
sie an der richtigen Stelle angreifen. SENGE
spricht vom Prinzip des „Hebels". Beim An-
gehen eines schwierigen Problems kommt es

häufig darauf an zu erkennen, wo die beste
Wirkung erzielt werden kann. SENGE (1990:
63-65):

„The only problem is that high leverage
changes are usually highly nonobvious to
most participants in the system. They are not
„close in time and space" to obvious pro-
blem symptoms. This is what makes life
interesting."

Wie kann man die in derartigen Systemen
wirkenden Kräfte verstehen? Es gibt keine
einfachen Regeln, um diejenigen Variablen
oder Beziehungen zu finden, die das System
entscheidend bestimmen, es gibt aber Denk-
weisen, die dies wahrscheinlicher machen. Zu
lernen, die zugrundeliegenden Strukturen zu
sehen und nicht die offensichtlichen Ereig-
nisse, ist ein erster Schritt; jeder der „System-
archetypen" (siehe Abb. 5 und 6, detaillierter
bei SENGE) verdeutlicht Bereiche mit hoher
oder geringer Hebelwirkung. Das Denken in
Begriffen von Veränderungsprozessen statt
in „Schnappschüssen" ist ein weiterer Weg.
Ein Schlüsselkonzept des Systemdenkens in

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