Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
IV. Baschkl (Bäslikala-Upanishad).

839

waltsame Entführung, zu Indra das erregte Wort: „Du weifst,
wer du bist; ich weifs nur, dafs du stark bist und schnell
dahineilst. Wer dich so sieht, wird nicht glauben, dafs du
einer der Widder bist, wie sie auf der Erde wandeln, während
du, ohne die Erde zu berühren, dahinfährst. Niemand ver-
mag mit einem Körper behaftet zu den oberen Welten zu
fliegen, wie du es thust, Allweise bist du, darum sage mir,
wer du bist; wo nicht, so werde ich, ein Brahmane, mit meinem
Zorne dich treffen.

Der mächt’ge Indra, allschauend,
Wunschgewährend, der Feinde Schar
Besiegend, alles fortraffend,
Uni den das Tapas ich geübt,
Der sieht mich, wo es auch sein mag,
Er trägt den Blitz in seiner Hand,
Zu treffen den, der, abweichend
Vom Rechte, krumme Wege geht!
Nachdem ich gegen mein Wollen
In deine Hand geraten' Lin,
Du Wunderherr, wohin wirst du
Mich führen, und wo ist dein Reich?
Wo weilt mein Vater wohl? schläft er,
Dafs er von dir, der du mich raubst,
Und von mir, den du ihm raubtest,
Keine Kunde erhalten hat?
Und die Götter im Lichthimmel,
In West und Süd, in Ost und Nord,
Und die nach oben hin wohnen,
Ob sie wissen, dafs du mich raubst?
Wenn ich recht ihren Dienst übte,
Warum befreien sie mich nicht?
Worin mag ich gefehlt haben,
Dafs sie jetzt mir nicht helfend nahn?“
Da lächelte Indra, und, um den Zweifel aus seinem Herzen
zu verscheuchen, sprach er: „Wer, glaubst du, hält dich jetzt
in Schutz und Gewahrsam? Du fühlst dich von mir bedrängt
 
Annotationen