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IX. Pranou (Pranava-Upanishad). 861
Darum spricht man bei allen heiligen Handlungen das
Wort Om, und wer es nicht weifs, der vermag die Handlung
nicht zu vollbringen; wer es aber weifs, der hat die Veden
in der Gewalt. Darum, wenn man es ausspricht beim Beginn
des Rigveda, so ist es der Rigveda; des Yajurveda, der Yajur-
veda; des Sämaveda, der Sämaveda. Und bei jedem Werke,
dafs man den Pranava zu Anfang ausspricht, das ist die Ge-
stalt desselben, — die Gestalt desselben.
Drittes Brähmanam.
[Den Prajäpati] befragten sie in betreff des Om-Lautes:
1. Welches ist seine Wurzel (prakriti)?
2. Welches seine Aussprache?
3. Womit geht er den Sandhi ein?
4. Soll man ihn als männlich, weiblich oder sächlich be-
handeln?
5. Ist er Singular, Dual oder Plural?
6—13. Kann man ihn in die Casusbeziehungen: 6. „ihn“,
7. „von ihm“, 8. „mit ihm“, 9. „in ihm“, 10. „durch ihn“,
11. „aus ihm“, 12. „ihm“ setzen? 13. und durch welche Suffixe
werden diese Beziehungen an ihm bezeichnet?
14. Ist er in leisem, mittlerem oder lautem Ton zu sprechen?
15. Wird sein Sinn durch Vorsetzung eines Lautes [z. B.
in gom, oben S. 220] verändert, und können seine Laute
[z. B. bei Plutierung, oben S. 728, oder durch Vertauschung
des Anusvära m gegen m mit Viräma] modifiziert werden?
[Der Sinn ist unsicher, da die Antwort nur unvollständig
erfolgt.]
16. Welches ist seine Auslegung? was ist nach ihm, und
wonach ist er gestaltet?
17—21. Wie viele Mäträ’s hat er? wie ist er zusammen-
gesetzt? wie viele Zeichen hat er? wie viele Laute? von was
ist er gefolgt?
22. Mit welchem Organ wird er ausgesprochen?
23a. Wie wird er ausgesprochen? 23b. und wie wird seine
Aussprache gelehrt?
24. Welches ist sein Versmafs?
 
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