Deutsche Chronik (4.1777) [VD18 9029176X]

i7tes Stück/ den 27. Februar, 1777. izz
das Portrait des heil. Apostels Petri und einige
andre Geschenke bekommet«.
Daß der Handel die Seele eines Staats
sey, kann man Tagtäglich ans dem Munde eines
jeden politischen Kannengiesers Horen. Eine so
ausgemachte abgedroschne Wahrheit dieß ist,
eben so ausgemacht istö leider! auch, daß den
meisten Staaten die Seele entweder schon aus-
gefahren, oder doch auf dem 2lbmarsch begriffen
sey. Der Großherzog von Tofcana, welcher
wohl einsteht, daß übermäßige Abgaben Fesseln
sind, die das Gewerbe zurückhalten, daß es sich
nicht empor schwingen kann, hat —- zu seinem
eignen Nachtheil- die meisten Abgaben auf-
gehoben , die bisher den Handel seiner Staaten
zu Boden drückten. Edelmüthiger Pater Leo-
pold, möchten viele Fürsten TeurschlandS deinem
Beyspiel folgen, und dadurch Fleiß und Gewerb-
samkeit in ihren Staaten rege machen! Fühlts
Italiener, pecer Leopold ist ein Teutscher!

Portugals
Ich weiß zum Henker nicht, was meine
Herren Collegen mit dem König von Portugal!
Vorhaben! Sie thun mir ihm , nur was ihnen
beliebt. Kürzlich haben sie ihn wieder aus dem
Betts gebracht, und ihm Hofnung zu einer
gänzlichen Genesung gemachtund jetzt werfen
sie ihn wieder mit Eiuemmale aujv Krankenbett
nieder, unff es scheint auch, daß sie ihn dieß-
mal nicht mehr aufkommen lassen wollen. Ich
R 3 möchte