Von den Oertern, wo sich die See - Fluß - und Erdconchylien aufhalten, re. 65
welche die beständige Bewegung dieser grossen Meere von der Erde abspühlet
führt diesen Thieren ihre Nahrung und Säfte zur Bildung ihrer schonen Schaa-
le zu.
Die Küsten Asiens sind die ersten Theile der Welt, die sie uns darbieten. Die
Insul Bahrain oder Ormus im Persischen Meerbusen, ist der Ort, wo man die
schönsten Perlenmütter sängt, ingleichenander Küste des glückseligen Arabiensbeyder
Stadt Catifa, und bey Manar auf der Insul Ceylon. Man fängt solche c) auch,
wie Tavernier berichtet, in America an fünf Oertern; an den Inseln Cubagua,
Margarita, bey Comogate, in dem Flusse Hacha und bey St. Martha. Die
Inseln Aru, Ceram, die Sondischen, Moluckischen und Amboine; wie auch Ban-
tam und Borneo bey Batavia, so von den Holländern so fleißig besucht werden, lie-
fern Kammmuscheln, den Pferdefuß, die Gießkanne, Dubletten oder zweyschaalichte
Muscheln, z. E. den Königsmantel, schöne Mießmuscheln, stachelichte Austern, Tellmu-
scheln, schöne Kegelschnecken, Rollen, Trompetenschnecken oder Kinkhörner, die Moh-
renkrone, Tonnenschnecken, die Perspectivschnecke, Stachelschnecken, Krauselschnecken,
Schwimmschnecken, Sturmhauben, Harpfenschneken, schöne rund - halbrund - und
plattmäulichte Schnecken, die Krabbe, den Scorpion, den Lecker ", Schraubenschne-
cken, und unter diesen das Wendeltreppchen, den grossen Sporn, und bauchichte
Schnecken.
Die Maldivischen, die Philippinischen Inseln, Bengalen und die Küsten von
Maladar geben uns schöne Schnecken () und andere Conchylien. China
bringt Schwimmschnecken, Kräuselschnecken, kleine Seeigel, Porcellanen und sehr schö-
ne Schnecken hervor. Die Küsten von Japan liefern sehr dicke zweyschaalichte Mu-
scheln. Mießmuscheln und Tonnenschnecken halten sich an den Küsten des Landes der
Papotts auf.
Bey der Insul Cypern sieht man ungemein schöne Schüsselmuscheln.
America liefert die Conchylien weder so schön noch in so grosser Menge als AM
Panama, eine zu Terra sirma gehörige Stadt, liefert Rollen-, Porcellan-und Ton-
nenschnecken, so Purpurschnecken von Panama genennt werden. Man findet in Brasilien,
vornehmlich zu Fernambuco und in dem Mexikanischen Meerbusen, nahe bey Campe--
che, Stachelschneckm, Tonnensch^ Kinkhörner, Oelkrüge, Purpurschnecken,
Kammmuscheln, Porcellanschnecken, Schwimmschnecken , Mießmuscheln, Schrauben,-
Krauselschnecken, Herzmuscheln und Napfschnecken. Aus der Insul Cayenne erhalten
wir ein schönes Kinkhvrn und das Midasohr. Jamaica und Barbados sind voll von
Porcellanschnecken, Gienmuscheln und Kinkhörnern. Zu St. Domingo findet man al-
le Arten, wie in Ostindien; sie sind aber nicht so schön, und die Perlenmütter sind nicht
so groß, als im Persischen Meerbusen.
Bey Martinique fischt man gemeiniglich sehr kleine und schlechtere Conchylien als
zu St- Domingo. Doch sieht man auch bisweilen grosse.
Bey
c) Ein langes Verzeichnis aller Oerter, wo
Perlen gefischet werden, findet man in des
Henm'm'us Noten zu dem vierten Brief
Von 1ol.ru
Antti. 1700, IZS.
welche die beständige Bewegung dieser grossen Meere von der Erde abspühlet
führt diesen Thieren ihre Nahrung und Säfte zur Bildung ihrer schonen Schaa-
le zu.
Die Küsten Asiens sind die ersten Theile der Welt, die sie uns darbieten. Die
Insul Bahrain oder Ormus im Persischen Meerbusen, ist der Ort, wo man die
schönsten Perlenmütter sängt, ingleichenander Küste des glückseligen Arabiensbeyder
Stadt Catifa, und bey Manar auf der Insul Ceylon. Man fängt solche c) auch,
wie Tavernier berichtet, in America an fünf Oertern; an den Inseln Cubagua,
Margarita, bey Comogate, in dem Flusse Hacha und bey St. Martha. Die
Inseln Aru, Ceram, die Sondischen, Moluckischen und Amboine; wie auch Ban-
tam und Borneo bey Batavia, so von den Holländern so fleißig besucht werden, lie-
fern Kammmuscheln, den Pferdefuß, die Gießkanne, Dubletten oder zweyschaalichte
Muscheln, z. E. den Königsmantel, schöne Mießmuscheln, stachelichte Austern, Tellmu-
scheln, schöne Kegelschnecken, Rollen, Trompetenschnecken oder Kinkhörner, die Moh-
renkrone, Tonnenschnecken, die Perspectivschnecke, Stachelschnecken, Krauselschnecken,
Schwimmschnecken, Sturmhauben, Harpfenschneken, schöne rund - halbrund - und
plattmäulichte Schnecken, die Krabbe, den Scorpion, den Lecker ", Schraubenschne-
cken, und unter diesen das Wendeltreppchen, den grossen Sporn, und bauchichte
Schnecken.
Die Maldivischen, die Philippinischen Inseln, Bengalen und die Küsten von
Maladar geben uns schöne Schnecken () und andere Conchylien. China
bringt Schwimmschnecken, Kräuselschnecken, kleine Seeigel, Porcellanen und sehr schö-
ne Schnecken hervor. Die Küsten von Japan liefern sehr dicke zweyschaalichte Mu-
scheln. Mießmuscheln und Tonnenschnecken halten sich an den Küsten des Landes der
Papotts auf.
Bey der Insul Cypern sieht man ungemein schöne Schüsselmuscheln.
America liefert die Conchylien weder so schön noch in so grosser Menge als AM
Panama, eine zu Terra sirma gehörige Stadt, liefert Rollen-, Porcellan-und Ton-
nenschnecken, so Purpurschnecken von Panama genennt werden. Man findet in Brasilien,
vornehmlich zu Fernambuco und in dem Mexikanischen Meerbusen, nahe bey Campe--
che, Stachelschneckm, Tonnensch^ Kinkhörner, Oelkrüge, Purpurschnecken,
Kammmuscheln, Porcellanschnecken, Schwimmschnecken , Mießmuscheln, Schrauben,-
Krauselschnecken, Herzmuscheln und Napfschnecken. Aus der Insul Cayenne erhalten
wir ein schönes Kinkhvrn und das Midasohr. Jamaica und Barbados sind voll von
Porcellanschnecken, Gienmuscheln und Kinkhörnern. Zu St. Domingo findet man al-
le Arten, wie in Ostindien; sie sind aber nicht so schön, und die Perlenmütter sind nicht
so groß, als im Persischen Meerbusen.
Bey Martinique fischt man gemeiniglich sehr kleine und schlechtere Conchylien als
zu St- Domingo. Doch sieht man auch bisweilen grosse.
Bey
c) Ein langes Verzeichnis aller Oerter, wo
Perlen gefischet werden, findet man in des
Henm'm'us Noten zu dem vierten Brief
Von 1ol.ru
Antti. 1700, IZS.