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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Staatliche Museen zu Berlin [Hrsg.]; Knackfuss, Hubert [Bearb.]; Wiegand, Theodor <Prof. Dr. phil.> [Bearb.]
Didyma (Abt. 1, Bd. 1): Textband — Berlin, 1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.30744#0133
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besprochene Platte auf ihrer Unterseite die hufeisen-
förmige, rechteckige, flache Randleiste zeigte (F 616, 617
Tf. 204). Darunter folgte dann erst in einem weiteren
Abstand der unbefestigte Untergrund der Grube.

In der Füllerde zwischenden verschiedenenBüden fanden
sich nur drei, mit getriebenen, strahlenartigen Verzie-
rungen geschmückte Rosetten von etwa 40 mm Durch-
messer, anscheinend aus ehemals vergoldetem Silber, ein
Stück Goldblech, mehrere bis zu vollständiger Unkennt-
lichkeit oxydierte, der Größe nach nicht archaische
Bronze- oder Kupfermünzen, einige Geflügelknochen
und Eisenreste. Die Masse der Füllerde bestand im

wesentlichen aus dem groben sandigen Boden, wie er sich
in dem nicht durch Felsen oder dessen Verwitterungs-
produkte gebildeten Untergrund des Tempels, nament-
lich in dem alten Bachbett des Quellabflusses, findet und
wie er auch den Baugrund in der Naiskosgegend abgibt.
Es hat den Anschein, als hätte man diesen merkwürdigen
Bothros zur Beisetzung zerstreuter und entweihter
Opferreste in dem zerstörten Naiskos eingebaut. Denn
die sonderbaren, verschiedenen Bodeneinlagen dieser
Grube erklären sich wohl am ehesten dadurch, daß man
in jeder Abteilung die Reste eines besonderen Altars
annimmt.

Einzelfunde
aus dem Bothros.
Bestimmung
des Bothros

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