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Dioscorides, Pedanius; Jacob, Cyriacus [Bearb.]; Dantz, Johann [Übers.]
Kreutter Buch: Des Hochberümpten Pedanij Dioscoridis Anazarbei, gründliche vnd gewisse beschreibung aller materien oder gezeugs der Artznei/ das ist/ nit alleyn der Kreutter/ sonder auch alles/ was sonst in der artznei gebreuchlich ist/ in sechs Bücheren verfast/ Jetzt erstmals auß der Griechischen vnnd Lateinischen sprachen gründlich verteutscht. Das aller nützlichste Bůch ... — Getruckt zu Franckfurt am Mayn: bei Ciriaco Jacobi zum Bart, 1546 [VD16 D 2008]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68462#0129
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S

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A d d , x ,


Pedanij Dſiocoꝛidis. LI
C— ß e Cop yppoip . O

. Jorſtcoſſe/ Griechiſch vnd zu Latein ropolis. Man ſol den gelen Vor ſr-
wellen / der eins liebli chen geruchs den S „ faſt N
aber doch weych / vnd der ſich lang leſt ziehen wie Maſtir. Der Voꝛſtoß hat
nd alles was im

lin / vnd iſt mit ſeiner art vnd o enſchafft / auch mit der geſtalt r X ß
„ erg ſchafft⸗ ch er geſtal vnnd anſehen dem

Weyß. Mum, apitel lxxrir

Er aller beſte Weyß / des ſich die eſunden zur narunng ge-
A brauchen / iſt der / welcher cd h e voln ;
ſen / geelb vnnd dotterfärbig iſt. Darnach iſt der in dꝛeien
monaten zeittig / wirt ſommerkoꝛn von etlichen / Sitamum genen
net / Von dẽ rohen vnzeittigen Weyß geſſen erwachſen im leib die
runden wuͤrm. Weyß gekawet vnd übergelegt / heylt der hunde biß.
Das bꝛodt auß gebeutteltem oder geſyptem Weyſſen meel geback-
{ Y en / erneret vnd fůtert mehꝛ / deñ das / dauon nichts außgebeuttelt
A iſt / welches die Griechen Syncomiſton nennen. Bꝛodt auß meel
E des ſommerweyſſen gibt ein leichter narung / vnnd iſt leichtlich ʒu
\

verdawen / vnd wirt leichtlicher in die glidder vertheylt. Weyſſen
meel mit dem ſafft auß Bilſenkraut vermiſcht vnd uͤbergelegt / iſt
gůt widder die auff blaͤhunge der daͤrm / vñ widder die fluͤß der ner
uen oder ſehnadern / welchen die Griechen Rheumatiſmus nennen.


M miſcht vnd angeſtrichen / vertreibt die ſpꝛuͤtlen vnd maſen des an-
} geſichts. Weyſſen kleien in ſcharpffem eſſig geſotten / warm uͤberge
_ legt/vertreiber die reude / vnd ſenfftigen alle anfangende hitzige ge
W ſchwulſt. Weyſſen kleien geſotten in der bꝛů da Rauten in geſorten
W iſt / ſtillen die geſchwollene bꝛuͤſt nach der gebůrt / vnd ſind gůt wid
der der Nater biß / vñ krimmen des bauchs. Sawerteyg auß Weyſ
} . ſenmeel gemacht / hat eyn krafft damit er erwermet / vñ außzeucht /
5 Vnnd ſunderlich vertreibt er die ſchwuͤllen vnnd agſteraugen der
. fuͤß / vnd mit ſaltz vermiſcht / zeittigt er / vnnd eroͤffnet alle andere
harte blatern vnd blůtſchwern. Meel auß Sommerweyſſen ge-
macht / mit eſſig oder wein vermiſcht vnd uͤbergelegt / iſt gůt wid-
der alle ſchaͤden der thier / die mit beiſſen vnd ſtechen gifft hinder-
„ laffen-Daflelbigemeel gefoeten wie ldemvnd gseh gur
der das blůtſpelen vnd bꝛechen. Nit Minız oder Balſamkraut vñ
biorter geſorten / iſt gůt widder den hůſten / vnd ſenfftiger die rau-
heßt des ſchlundts. Reyngeſipt Weyſſenmeel in honigwaſſer / oder in waſſer da öl vn
der vermiſcht iſt / wechis die Griechen õydrelaeum neñen / gſotten / vertreibt alle hitzi
ge gſchroulſt. Brodt gebacken oder vngebacke / in honigwaſſer geſotten ůbergelegt /
ſenfftiget alle hitzigẽ geſchwulſt / von wegen ſeiner krafft / damit es erweycht vnd kü-
let / vnd ſunderlich weñ ſafft vnnd kreutter / darzů dienlich / darunder ver miſcht wer-
den. Alt duͤrꝛ bꝛodt ſtopffet den ſtůlgangk / alleyn / oder mit andern darʒů dienenden
—— ſch bꝛodt in ſaltzwaſſer geweycht vnd übergelegt / heylt die altẽ

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