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Dioscorides, Pedanius; Dantz, Johann [Übers.]; Jacob, Cyriacus [Bearb.]
Kreutter Buch: Des Hochberümpten Pedanij Dioscoridis Anazarbei, gründliche vnd gewisse beschreibung aller materien oder gezeugs der Artznei/ das ist/ nit alleyn der Kreutter/ sonder auch alles/ was sonst in der artznei gebreuchlich ist/ in sechs Bücheren verfast/ Jetzt erstmals auß der Griechischen vnnd Lateinischen sprachen gründlich verteutscht. Das aller nützlichste Bůch ... — Getruckt zu Franckfurt am Mayn: bei Ciriaco Jacobi zum Bart, 1546 [VD16 D 2008]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68462#0254
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5” “ . OD
Weiß wurtz. Pohygonaton. Cap. v.
5 N Eißwurg Srechicch ond usr feng
Woo iſt eyn ſtaudelechts kraut vnd
wechſt an den bergen / hoͤher dann elnbo-

ens hoch / Seine bletter ſindt des Lorberbaume

Flertern ehnlich / außgenommen daß ſiebreytter
vnd glaͤtter ſind / Am geſchmack haben ſie etwas
das den Quitten aͤpffeln oder den Granat aͤpf-

feln gleich iſt / mit etlicher ʒuſamen ziehunge. Die
Weißwurtz gewinnet weiſſe blůmen ⸗ welche 25

gen eynem jederen außgangk der bletter herfür
kommen / vnd derſelben ſind auch mehꝛ dann der

bletter vnnd fangen an dem vnderen theyl des
ſtengels neben der wurtzel biß zum obern theyl
ziuwachſen . Die Weißwurtz! at eyn weiſſe / wey-
che / lange wurtzel / mit vielen geleychen / ſeſt / ey

ö nes ſchweren geruchs / vnd fingers dick / Welche
— zu den wunden gůt iſt wie eyn pflaſter übergele-
N 5 get. Darzů auch vertreibt ſie die maſen vnd mack

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„ Ingran. Clematis,
0 Capitel vi.

An groͤn / Griechiſch vnnd zu Latein Clematis /
treucht ůber der erden hin vnd wider⸗ wechſt in
feyſtem erdtrich / gewinnet ſchmale aͤſtlin / inder
dicke der kleynen Bintzen / bletter an der farbe vnnd ge-
ſtalt den Laurblettern ehnlich / aber viel kleyner. Die
bletter vnnd ſtengel des 8 ſind gůt in wein ge-
truncken widder den bauchfluß / bei den Griechen Diar-
rhoea genennet / vnnd widder die rote rhuͤr. Zaͤpflin da-
rauß mit milch vnnd Koſenoͤl / oder Hartrigel Sl (Oleo
Cyprino) gemacht vnd in die ſchame gethon / ſenfftigen

den ſchmertzen der Bermuͤtter. Im munde gekewet / ſtil-

len den wethumb der zehn. Auch ſind ſie gůt uͤbergelegt

wie eyn pflaſter / widder der Schlangen vnnd gifftiger
thier biß. Man ſagt daß die bletter gůt ſind mit Eſſig 2
getruncken / widder die biß der Schlangen / die bei den
Griechen Aſpides genent werden. Die Ingruͤn wechſt
in feyſtem / aber vngebautem erdtri cht.

v

Vielen
 
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