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Dioscorides, Pedanius; Jacob, Cyriacus [Oth.]; Dantz, Johann [Transl.]
Kreutter Buch: Des Hochberümpten Pedanij Dioscoridis Anazarbei, gründliche vnd gewisse beschreibung aller materien oder gezeugs der Artznei/ das ist/ nit alleyn der Kreutter/ sonder auch alles/ was sonst in der artznei gebreuchlich ist/ in sechs Bücheren verfast/ Jetzt erstmals auß der Griechischen vnnd Lateinischen sprachen gründlich verteutscht. Das aller nützlichste Bůch ... — Getruckt zu Franckfurt am Mayn: bei Ciriaco Jacobi zum Bart, 1546 [VD16 D 2008]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68462#0420
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3 .



waſſer gebehet werden / Auch ſol man jhnen zutrincken geben / Oſterlucei mit Wein

oder Quendel / oder Ratzenmintze / oder wilde Raur.

Artzenei vnd hulffwidderder Stoipion ſuch oder bi. .
„ apitel lx.

Ine krefftige artznei / wenn man jnen Feigen / milch / in die wunden truͤpfft. Der


legt / iſt ein artznei wider die wunden die er ſelbs geſtochen hat / von wegen eyner heim
lichen / verboꝛgenen zwitracht der natur / welche bei den Griechen An ipathia genent
wirdt / Darzů iſt eyn Scoꝛpion auch huͤlff lich zerſtoſſen / vnnd mit ſaltz / Leinſamen
vnd Ibiſchwurtzel vermiſcht / vnnd vbergelegt / Der vngegoſſene ſchwefel ſo bei key-
nem ferver geweſen iſt / mit Terpent hin vermiſcht / iſt gůt wie eyn pflaſter ůbergelegt /
Der gummi Salbanum auß gebreytſ nder geſtalt ynes pflaſters if auch gur vberge
legt / vnd Katzenmintz zerſtoſſen / vnd Gerſten meel mit wein vermiſcht / vnd mit der
bin / da Rant in geſorten iſt / vber gelegt / Der ſam des wolriechenden Klees zerſtoſſen
vnd in die wunde geſtrewet / hilfft auch. Dieſe jetzt angeʒeygte artzneien / ſind den bꝛeſt
hafftigen vnnd ver wundten bit belangen Han muß auch mit ſampt denfelbigen/
ſich der nachbeſchuiebenen traͤnck gebꝛauchen / welche widder der Scorpion ſtich faſt
krefftig ſind / wie da ſindt die Oſterlucei / vnd in ſonderheyt die rinde jrer wurtzel zroen
er qumtlin ſchwere mit wein getruncken / Gentian 3Ü reynem puluer zerſtoſſen / vnnd

Poley geſotten / vnd roenig Laurberen zerſtoſſen vnd getruncken / Item Katzen mint
mit waſſer / darunder wenig eſſig vermifcht woꝛden iſt / dariñ ſie auch voꝛhin faſt ſeer


ſelbigen gebꝛauchen des parſtrangſaffts / Der ſame des wolriechenden Klee vnd Ba-
ſilien ſamens / ſeindt auch gut getruncken . Zů dieſen allen ſoll man ſtedts baden / den

ſchweyß außzůtrelben / vnd mit waſſer vermiſchtem wein krincken.

A ͤrttznei vnd hilff / widder die biß vnd ſtich der Meer ſcoꝛpion
der Meertrachen / vnnd des Meerfiſches / zů Latein
Marina paſtinaca genent. Cap. Ir.

Enen / welche von der Neer paſtinaca geſtochen woꝛden / ſeindt alle Artznel-
ex vnnd hülff bequem / die wir hernach widder der Nater biſſe beſchreiben woͤl⸗
len / Es ſind hiebeneben vnder den Meerthieren / die ſtich der Meer ſcoꝛpion vñ
Meertrachen / ſchedlich vnd gifftig / denn ſie machen heſftige wethumb vnd ſchmer-
tzen / vnderweilen / aber nit 15 geſchwere die weitter vmb ſich freſſen / welchen Wer-
mut / ſalbey / oder ſchweffel mit eſſig zerſtoſſen / hilfflich iſt gerruncken / wenn man ſie
auch auffſchneidet / vnd vber die wunde leget / ſo ſindt ſie eyne artznei der wunden / die

ſie ſelber geſtochen oder gebiſſen haben.

Artznei vnd halff widder die biß der Zißmeuſe / zu Laten
5 Mus Araneus genennet. Capitel lxij .

Adder der Zißmeuſe biſſe iſt der B gummi Galbanum eyne artznei / wenn er allein

voꝛ ſich darůber gelegt wirt / oder in eſſig zerlaſſen / Gerſten meel mit eſſig vnd

n D: N

_ honig vermifchet / iſt auch gur vnnd nüslich wie eyn pflaſter darüber geles
get / Darzů iſt die Zißmauß / ſo den biß gethan hat / gůt auffgeſchnitten / vnnd vber
hren ſelbs biß geleget / Die Granataͤpffel ſteynlein zer ſtoſſen geſotten / vnnd wie eyn
pflaſter vbergelegt / widerſtreiten auch dieſen gifftigen biſſe. Dergleichen Lauch vnd

1 — Anobe


7 S
FL
 
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