A telier-Nachrichten.
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Lobende Erwähnung. FrauMARG.v.BRAUCHITSCH-HALLE A.S.
Gemälde für die Lloyddampfer »Havel« und
»Spree«, Wand- und Deckengemälde im
Schlosse zu Bückeburg, ferner Porträts und
Genrebilder. Auf der Grossen Berliner
Kunst-Ausstellung 1897 war Jordan mit
seinem Gemälde »Die Schlange« vertreten,
welches viele Besucher angezogen hat.
TJEINZ WETZEL, als Maler und Lehrer
der Kunstgewerbe-Schule in Frank-
furt a. M. lebend, ein Studiengenosse und
Freund Jordans, dem er in mancher Be-
ziehung künstlerisch verwandt ist, ist 1858
in Kayna bei Zeit geboren. Auch Wetzel
ist gelernter Stubenmaler und diese That-
sache, auf die wir bei einer ganzen Reihe
von Künstlern bereits hinweisen konnten,
— so sind auch die Professoren Alexander
Kips und Max Koch-Berlin von Haus aus
Stubenmaler - - und die eigentümlich an-
genehm berührt, müsste uns eigentlich ein
Fingerzeig für die praktische Ausbildung
des wirklichen Malers sein, dessen Haupt-
streben leider meistens auf die Schaffung
von Staffeleibildern ausgeht. Als Zwanzig-
jähriger ging Jordan nach Berlin und war
hier Schüler des Kunstgewerbe-Museums bei
den Professoren Meurer, Schaller und Ewald;
nach kurzer 1 .ehrthätigkeit am Kunstgewerbe-
Museum und an der Kunstschule zu Berlin
wurde Wetzel 1885 als Lehrer der Fachklasse
für dekoratives Malen an die Kunstgewerbe-
Schule zu Frankfurt a. M. berufen; 1888
weilte er studienhalber in Italien. Zahlreiche
Wand- und Deckenmalereien in Schlössern,
Privathäusern und öffentlichen Gebäuden
wurden inzwischen von ihm ausgeführt, zu
seinen letzten Arbeiten zählen die grossen
Decken - Gemälde im neuen Haupt-Post-
gebäude zu Frankfurt a. M. Wetzel's schöpfe-
risches Eingreifen in die Aufgaben der
angewandten Kunst auf allen möglichen
Gebieten sei hier besonders anerkennend
hervorgehoben, denn gerade ihm als Lehrer
könnte ein weniger kräftiges Mitgehen inner-
halb der modernen Bewegung nicht falsch
gedeutet werden im Vergleich zu jenen
Kräften, die Bewegungsfreiheit besitzen und
trotzdem an der Schultradition hängen bleiben.
Lobende Erwähnung. Frl. ELSE BARTSCH—BRESLAU.
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Lobende Erwähnung. FrauMARG.v.BRAUCHITSCH-HALLE A.S.
Gemälde für die Lloyddampfer »Havel« und
»Spree«, Wand- und Deckengemälde im
Schlosse zu Bückeburg, ferner Porträts und
Genrebilder. Auf der Grossen Berliner
Kunst-Ausstellung 1897 war Jordan mit
seinem Gemälde »Die Schlange« vertreten,
welches viele Besucher angezogen hat.
TJEINZ WETZEL, als Maler und Lehrer
der Kunstgewerbe-Schule in Frank-
furt a. M. lebend, ein Studiengenosse und
Freund Jordans, dem er in mancher Be-
ziehung künstlerisch verwandt ist, ist 1858
in Kayna bei Zeit geboren. Auch Wetzel
ist gelernter Stubenmaler und diese That-
sache, auf die wir bei einer ganzen Reihe
von Künstlern bereits hinweisen konnten,
— so sind auch die Professoren Alexander
Kips und Max Koch-Berlin von Haus aus
Stubenmaler - - und die eigentümlich an-
genehm berührt, müsste uns eigentlich ein
Fingerzeig für die praktische Ausbildung
des wirklichen Malers sein, dessen Haupt-
streben leider meistens auf die Schaffung
von Staffeleibildern ausgeht. Als Zwanzig-
jähriger ging Jordan nach Berlin und war
hier Schüler des Kunstgewerbe-Museums bei
den Professoren Meurer, Schaller und Ewald;
nach kurzer 1 .ehrthätigkeit am Kunstgewerbe-
Museum und an der Kunstschule zu Berlin
wurde Wetzel 1885 als Lehrer der Fachklasse
für dekoratives Malen an die Kunstgewerbe-
Schule zu Frankfurt a. M. berufen; 1888
weilte er studienhalber in Italien. Zahlreiche
Wand- und Deckenmalereien in Schlössern,
Privathäusern und öffentlichen Gebäuden
wurden inzwischen von ihm ausgeführt, zu
seinen letzten Arbeiten zählen die grossen
Decken - Gemälde im neuen Haupt-Post-
gebäude zu Frankfurt a. M. Wetzel's schöpfe-
risches Eingreifen in die Aufgaben der
angewandten Kunst auf allen möglichen
Gebieten sei hier besonders anerkennend
hervorgehoben, denn gerade ihm als Lehrer
könnte ein weniger kräftiges Mitgehen inner-
halb der modernen Bewegung nicht falsch
gedeutet werden im Vergleich zu jenen
Kräften, die Bewegungsfreiheit besitzen und
trotzdem an der Schultradition hängen bleiben.
Lobende Erwähnung. Frl. ELSE BARTSCH—BRESLAU.