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Kleinwohnungs-Kunst auf der hessischen Landes-Ausstellung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7006#0344
Arbeiter-Kolonie
ARBEITER-KOLONIE.
IV. HAUS C. \V. CLOOS - NIDDA:
ARCB1TKKT PROFESSOR WAI.HK DARMSTADT.
Einfamilien-Haus.
PROFESSOR WALHF. DARMST'ADT.
Treppen-Aufgang.
Das Haus ist bestimmt für einen
Land- oder Industriearbeiter
zu Nidda in Oberhessen, weniger
für einen Arbeiter der Groß-
industrie. Es kam darauf an,
möglichst den Typus für ein Haus
zu gewinnen, das ohne Zuziehung
eines Architekten vom Handwerks-
meister allein erbaut werden kann.
Dabei ist der Erbauer von dem
Gedanken ausgegangen, daß für
ein Haus, zu diesem Zwecke und
für diese Gegend bestimmt, das
kleine Bauernhaus eben dieser
Gegend das beste Vorbild bieten
muß. Die Einteilung lehnt sich da-
her an die bewährte ortsübliche
Bauweise an: Hausflur und Küche
in unmittelbarer Verbindung mit
Vorplaß und Hof fast zu ebener
Erde, Wohnräume (unterkellert)
etwas höher gelegen. Weder im
Innern noch im Äußern ist eine
Kunstform angebracht, die nicht
der ortsansässige Handwerker
nach eigner Erfindung oder auf
Grund der örtlichen Überlieferung
ohne weiteres selbst ausführen
könnte. Das Haus ist keineswegs
eine Kopie des Bauernhauses
jener Gegend — dieses ist zwei-
geschossig und in Holzfachwerk
gebaut —, der lokale Charakter
ist aber doch, abgesehen vom
Grundriß, zu wahren gesucht durch
Verwendung der ortsüblichen Ma-
terialien, z. B. der oberhessischen
Dachpfannen und der Basaltlava-
tuffsteine für Hofmauer, Vorplatj-
brüstung und Plattenbelag. Im
übrigen ist den veränderten An-
sprüchen des Arbeiters der Jerjt-
zeit ebenso wie der veränderten
Technik Rechnung getragen wor-
den. Damit es möglich würde,
daß der Handwerksmeister allein
das Haus baue, durfte der äußere
Reiz nur in der Hervorkehrung
der inneren Einteilung und der
Konstruktion gesucht werden.
Das massive Erdgeschoß ist scharf
getrennt von dem aus Fachwerk
mit Ziegelverkleidung erbauten
ARBEITER-KOLONIE.
IV. HAUS C. \V. CLOOS - NIDDA:
ARCB1TKKT PROFESSOR WAI.HK DARMSTADT.
Einfamilien-Haus.
PROFESSOR WALHF. DARMST'ADT.
Treppen-Aufgang.
Das Haus ist bestimmt für einen
Land- oder Industriearbeiter
zu Nidda in Oberhessen, weniger
für einen Arbeiter der Groß-
industrie. Es kam darauf an,
möglichst den Typus für ein Haus
zu gewinnen, das ohne Zuziehung
eines Architekten vom Handwerks-
meister allein erbaut werden kann.
Dabei ist der Erbauer von dem
Gedanken ausgegangen, daß für
ein Haus, zu diesem Zwecke und
für diese Gegend bestimmt, das
kleine Bauernhaus eben dieser
Gegend das beste Vorbild bieten
muß. Die Einteilung lehnt sich da-
her an die bewährte ortsübliche
Bauweise an: Hausflur und Küche
in unmittelbarer Verbindung mit
Vorplaß und Hof fast zu ebener
Erde, Wohnräume (unterkellert)
etwas höher gelegen. Weder im
Innern noch im Äußern ist eine
Kunstform angebracht, die nicht
der ortsansässige Handwerker
nach eigner Erfindung oder auf
Grund der örtlichen Überlieferung
ohne weiteres selbst ausführen
könnte. Das Haus ist keineswegs
eine Kopie des Bauernhauses
jener Gegend — dieses ist zwei-
geschossig und in Holzfachwerk
gebaut —, der lokale Charakter
ist aber doch, abgesehen vom
Grundriß, zu wahren gesucht durch
Verwendung der ortsüblichen Ma-
terialien, z. B. der oberhessischen
Dachpfannen und der Basaltlava-
tuffsteine für Hofmauer, Vorplatj-
brüstung und Plattenbelag. Im
übrigen ist den veränderten An-
sprüchen des Arbeiters der Jerjt-
zeit ebenso wie der veränderten
Technik Rechnung getragen wor-
den. Damit es möglich würde,
daß der Handwerksmeister allein
das Haus baue, durfte der äußere
Reiz nur in der Hervorkehrung
der inneren Einteilung und der
Konstruktion gesucht werden.
Das massive Erdgeschoß ist scharf
getrennt von dem aus Fachwerk
mit Ziegelverkleidung erbauten