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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 34.1914

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R., D.: Die Künstler-Kolonie-Ausstellung Darmstadt 1914
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https://doi.org/10.11588/diglit.7447#0198
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Künstlerkolonie-Ausstellung Darmstadt 1914.

Vorhof vor dem Hochzeitsturm konzipiert. Der
Hochzeitsturm selbst enthält mehrere Arbeiten
nach Entwürfen von F. W. Kleukens: Portal-
umrahmung, Vorraum und Sonnenuhr. Der von
E. Körner geschaffene Mode-Pavillon ent-
hält plastische Reliefs von Bildhauer Mersch-
Mainz, und Modeschöpfungen nach Entwürfen
von H. Pellar. Weitere größere Objekte sind
die Sekthalle der Firma Feist von E. Kör-
ner, die Badeanlage, der keramische
Gartenpavillon und das zerlegbare
Ferienhaus von Albin Müller.

Man betritt nun das Städtische Ausstel-
lungsgebäude, das die neugeschaffenen
Innenräume enthält. Vorraum und Ehren-
saal stammen von E. Körner; sie enthalten an
künstlerischem Schmucke eine Gruppe von Bild-
hauer Alfred Lörcher-Berlin, drei Figuren
und Gruppen von B. Hoetger und die Bild-
nisse des Großherzogs und der Großherzogin
von Hanns Pellar. Es folgen die Bibliothek
(Em. J. Margold), der Gartensaal (E. Kör-
ner), der Damensalon (F. W. Kleukens),
Pfeilergalerie {Albin Müller) und Musik-
saal des Großherzogs (Albin Müller).
In diesen Räumen treten bezüglich der Möblie-
rung und der Holzarbeiten namhafte hessische
Möbelfabriken als Aussteller auf: Glückert,
Trier und Ludwig Alter, A. Wilzbacher,
L. Stritzinger und Darmstädter Möbel-
fabrik. Die Pfeilergalerie enthält Gemälde von

Fritz Osswald, Landschaften und Bildnisse.
In dem anschließenden Räume der Freien
Kunst (von H. Jobst) werden Plastiken von
H. Jobst und Gemälde von Hanns Pellar ge-
zeigt. Den Schluß in der hier gezeigten Wohn-
raum-Gruppe mächt das Herrenzimmer von
Alb. Müller, das in Vitrinen Drucke der Ernst
Ludwig-Presse zeigt. Im Räume für Gold-
schmiedekunst ist eine große Anzahl Arbei-
ten von E. Riegel und Th. Wende ausgestellt.
Das größte Objekt der Ausstellung ist die von
Albin Müller geschaffene Gruppe von 8 Miet-
häusern; Bauherren waren für eines derselben
der Großherzog, für die übrigen die neuge-
gründeten Baugesellschaften „Mathildenhöhe"
und „Platanenhain". Die Gruppe ist dem
Terrain entsprechend im Grundriß bewegt und
schließt sich mit reicher Fassadengliederung
zu einer einheitlichen Architekturwirkung zu-
sammen. In der Innenausstattung dieser Miet-
wohnungen, die als vorbildliche Stadtwoh-
nungen betrachtet werden wollen, ist wieder viel
künstlerische Arbeit von den Mitgliedern der
Kolonie und hervorragende technische Arbeit
der verschiedenen Industriezweige, insbeson-
dere der Möbelfabrikation, investiert. Gezeigt
werden drei Wohnhäuser und ein Atelierhaus,
in denen die einzelnen Stockwerke je einem
Künstler zur Ausstattung überlassen waren;
in diese Aufgaben haben sich Albin Müller,
Ed. Körner und E. J. Margold geteilt, d. r.

professor franz metzner—berlin, fuss einer figur am völkerschlacht-denkmal.
 
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