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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 34.1914

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R., D.: Die Künstler-Kolonie-Ausstellung Darmstadt 1914
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https://doi.org/10.11588/diglit.7447#0197

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PROFESSOR
F. METZNER-
ZEHLENDORF.

DIE KÜNSTLERKOLONIE-AUSSTELLUNG DARMSTADT 1914.

VORBERICHT.

Mitte Mai ward die Ausstellung der Darm-
städter Künstlerkolonie eröffnet. Die
Kolonie besteht zur Zeit aus folgenden Herren:
Architekt Prof. Albin Müller, Architekt Em.
Jos. Margold, Architekt Prof. Edmund
Körner, Bildhauer Prof. Bernhard Hoetger,
Bildhauer Prof. Heinrich Jobst, Maler Prof.
F. W. Kleukens, Maler Hanns Pellar,
Maler Fritz Osswald, Goldschmied Theod.
Wende, Christian H. Kleukens; als
auswärtiges Mitglied gesellt sich dazu Gold-
schmied Prof. Ernst Riegel von Cöln. Das
Ausstellungsgelände ist die Mathildenhöhe,
das Reservatgebiet der Künstlerkolonie. Zu
den dort schon vorhandenen Bauten sind einige
neue hinzugekommen; das Vorhandene, unter
anderem auch die renovierte russische Kapelle,
ward auch dekorativ in den Rahmen der land-
schaftlich reizvollen Ausstellung einbezogen.

Das Hauptportal, sechs Säulenpaare mit
Löwen, stammt von Albin Müller, die bild-
hauerische Arbeit (Löwen, Kapitelle und die
Reiterreliefs der Tore) von B. Hoetger. Da-
hinter liegt eine Brunnenanlage (Entwurf A.
Müller) mit starker niedriger Säulenstellung
und ornamentalen Bildhauerarbeiten. Links
geht es zum Platanenhain, in dem tägliche
Nachmittagskonzerte stattfinden. Er enthält ver-
schiedene plastische Arbeiten von B.Hoetger,
der hier die künstlerische Oberleitung führte;
so z. B. Tierbronzen (Leopard und Silberlöwe),
Brunnenfiguren, ferner sieben weibliche Figuren
mit Krügen, schließlich verschiedene Reliefs
und Vasen. Anschließend liegt das von Em.
Jos. Margold geschaffene Ausstellungs-
restaurant, ferner das Cafe und der Musik-
pavillon. Als neue selbständige Raumschöp-
fung ist auch der von Margold entworfene

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