DOI article:
Pazaurek, Gustav Edmund: Künstlerische Packungen: Ergebnis des Wettbewerbs der C. Hedrich Akt.-Ges., Hamburg-Altona Dampfmühlenwerke und Nährmittelfabrik
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.8539#0124
Künstlerische Packungen.
EIN ANKAUF
MARK 150.—
HUGO FRANK-
STUTTGART.
I MARK»
L TOR I i
Platte!
F c Y t n »<J
1
der Schmuckmotive gestützt, den Wert beur-
teilen wollte. Es ist nicht zu leugnen, daß derzeit
manche Erzeugnisse modernster Gebrauchs-
graphik hauptsächlich unter der Einwirkung
von Hadank oder Zietara (vergl. besonders
dessen preisgekröntes Plakat des CafesRathaus-
München) eine eigenartige Wendung zu nehmen
beginnen, die nicht nach jedermanns Geschmack
sein dürfte. Sonderbar
abgeschnürte Glied-
maßen, merkwürdig
primitive Spruchbän-
der und zusammen-
hanglose Ornamente,
die von Apotheker-
Etiketten der vormärz-
lichen Zeit herzurüh-
ren scheinen, schließ-
lich Blumen - Stilisie-
rungen von ethnogra-
phisch-exotischer Her-
kunft fangen bereits
an, zur Manier zu wer-
den. Man wird gut tun,
solchen Bestrebungen
bei zeiten seine Auf-
merksamkeit zuzu-
wenden, damit sie viel
hoffnungsvolleren Ele-
menten deutscher Pla-
katkunst nicht et wa ge-
fährlich werden könn-
ten. — Aber wie ge-
MALER PAUL GLASS —MÜNCHEN. ANKAUF MARK 150.-
sagt, die Zeichnung tritt in der Gebrauchsgra-
phik gegenüber der Farbengebung naturgemäß
ziemlich zurück, und wir empfehlen, bei der
Betrachtung der preisgekrönten Arbeiten dieses
ausschlaggebende Element nicht vergessen zu
wollen, das es erst erklärlich erscheinen läßt,
warum gerade diese, koloristisch ungemein ori-
ginell wirkenden Arbeiten aus der Überfülle der
Einsendungen beson-
ders herausgehoben
worden sind. — Hof-
fentlich bemächtigen
sich auch Firmen an-
derer Gebiete durch
Verhandlung mit den
betreffenden Künst-
lern vieler anderer
gelungener Lösungen,
damit die imposante
Arbeit auch sonst
möglichst nutzbar ge-
machtwerde. Daß die
Aktien - Gesellschaft
C. Hedrich auch in der
Folgezeit auf diesem
als richtig erkannten
Wege weiter fortschrei-
ten wird, ist eine Ver-
sicherung, die alle mit
besonderer Genug-
tuung zur Kenntnis
nehmen werden.....
G. PAZAUREK-STUTTGART.
EIN ANKAUF
MARK 150.—
HUGO FRANK-
STUTTGART.
I MARK»
L TOR I i
Platte!
F c Y t n »<J
1
der Schmuckmotive gestützt, den Wert beur-
teilen wollte. Es ist nicht zu leugnen, daß derzeit
manche Erzeugnisse modernster Gebrauchs-
graphik hauptsächlich unter der Einwirkung
von Hadank oder Zietara (vergl. besonders
dessen preisgekröntes Plakat des CafesRathaus-
München) eine eigenartige Wendung zu nehmen
beginnen, die nicht nach jedermanns Geschmack
sein dürfte. Sonderbar
abgeschnürte Glied-
maßen, merkwürdig
primitive Spruchbän-
der und zusammen-
hanglose Ornamente,
die von Apotheker-
Etiketten der vormärz-
lichen Zeit herzurüh-
ren scheinen, schließ-
lich Blumen - Stilisie-
rungen von ethnogra-
phisch-exotischer Her-
kunft fangen bereits
an, zur Manier zu wer-
den. Man wird gut tun,
solchen Bestrebungen
bei zeiten seine Auf-
merksamkeit zuzu-
wenden, damit sie viel
hoffnungsvolleren Ele-
menten deutscher Pla-
katkunst nicht et wa ge-
fährlich werden könn-
ten. — Aber wie ge-
MALER PAUL GLASS —MÜNCHEN. ANKAUF MARK 150.-
sagt, die Zeichnung tritt in der Gebrauchsgra-
phik gegenüber der Farbengebung naturgemäß
ziemlich zurück, und wir empfehlen, bei der
Betrachtung der preisgekrönten Arbeiten dieses
ausschlaggebende Element nicht vergessen zu
wollen, das es erst erklärlich erscheinen läßt,
warum gerade diese, koloristisch ungemein ori-
ginell wirkenden Arbeiten aus der Überfülle der
Einsendungen beson-
ders herausgehoben
worden sind. — Hof-
fentlich bemächtigen
sich auch Firmen an-
derer Gebiete durch
Verhandlung mit den
betreffenden Künst-
lern vieler anderer
gelungener Lösungen,
damit die imposante
Arbeit auch sonst
möglichst nutzbar ge-
machtwerde. Daß die
Aktien - Gesellschaft
C. Hedrich auch in der
Folgezeit auf diesem
als richtig erkannten
Wege weiter fortschrei-
ten wird, ist eine Ver-
sicherung, die alle mit
besonderer Genug-
tuung zur Kenntnis
nehmen werden.....
G. PAZAUREK-STUTTGART.