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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 43.1918-1919

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Klobučar, Paul: Emmy Zweybrück, ihre Werkstätte und ihre Schule
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https://doi.org/10.11588/diglit.9119#0115
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Emmy Zweybrück, ihre Werkstätte und ihre Schule.

merkmal im Wesen Emmy Zweybrücks das
Expansive betont. Sie hat das starke Bedürf-
nis, in die Weite zu wirken. So verwendet sie
für ihre Arbeiten nicht bloß kostbare Stoffe,
sondern mit Vorliebe auch einfache und schafft
gute, gediegene Volksware, die auch weniger
bemittelten Menschen das Leben verschönen
soll. In dieser Hinsicht sind leider dem Kunst-
gewerbe heute enge Grenzen gezogen, doch
für die Zukunft wird gerade dieses ihr Streben

an praktischer Bedeutung gewinnen. Sie will
nicht bloß Zierstücke, Vasen, Nippes, Decken,
Paradepolster und Ähnliches schaffen, von dem
der einfache Mensch in seiner beschränkten
Häuslichkeit nicht weiß, wohin er es stellen
soll, sondern Gebrauchswaren, besonders Klei-
dungsstücke, die dem individuellen Geschmack
angepaßt, dabei aber auch künstlerisch und
handwerklich einwandfrei sind. Und auch da-
bei ist die Werkstätte Zweybrück nicht stehen

EMMY ZWEIBRÜCK-PROCHASKA. »GESTICKTE HOT- UND GÜRTELBÄNDER«
 
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