Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 43.1918-1919
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Georgi, Walter: Über die Ziele der Kunst
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Titelblatt
Schmutztitel
Inhaltsverzeichnis
K
Ist moderne Kunst noch Spekulations-Objekt?
…
Der Hamster und die Kunst. Von Anton
…
Die bildende Kunst nach dem Kriege. Von
…
Adolf Hengeler und seine Kunst. Von Fritz
Ausstellungen der Freien Secession Berlin 1918
Deutsche Schönheit: eine Betrachtung
Verkündigung
Ist Moderne Kunst noch Spekulations-Objekt?
Kunstwerke sammeln
Der Maler Julius Hüther
Der Hamster und die Kunst
48
DER HAMSTER UND DIE KUNST.
…
Wie erhebend muß es für den Künstler sein,
…
Bild Jahr für Jahr für die Ausstellungen zu ver-
…
fatal war es für einen Künstler, sein schwaches
…
Speck, jenes ist für eine Mastgans zu haben.
…
jedenfalls der Kunst und dem Künstler nicht
…
lichsten im Leben und in der Kunst nach. Wie sieht
Dekorative Radierungen von Emil Orlik
Hausmodelle von Prof. Emanuel v. Seidl
Die Bildende Kunst nach dem Kriege, [1]
Die Kunst und das Unterbewusstsein
Die Silberfiguren: ein Gespräch
Pflicht zur Kühnheit
Emmy Zweybrück, ihre Werkstätte und ihre Schule
Neue Stickereien von Erich Büttner und Elsa Hoffmann
Museen und Kunstsammlungen
Rudolf Dührkoop †
Die Bildende Kunst nach dem Kriege, [2]
Adolf Hengeler und seine Kunst
119
ADOLF HENGELER UND SEINE KUNST.
…
kommt. Ihm reicht das Leben nicht, für das,
…
Dinge schaut, die er so ganz für sich allein, ohne
…
genug in ihrer Art, um für sich was zu gelten.
…
fröhlichen Farbspielen, für die es kaum eine Be-
Josef Eberz, Darmstadt
Der Verzicht auf den Naturalismus, [1]
Bildnis-Büsten Paul Peterichs
Wie sehen wir den Garten?
Dank den Bildern
Arbeiten von Professor R. A. Zutt
182
selben Zeit für den Erzbischof in Eger eine
…
hervorragenden Lösung der Silberkassette für
…
was ihn für sein ganzes Leben mit sich selbst
184
in welchem er Zutt für seine langjährige er-
…
will ein sich an der Kunst erfreuendes, die
…
sogar die Kunst des Schauspielers, denn auch
…
nem Gebiet ist schlechte Kunst so schreck-
…
in welchem er Zutt für seine langjährige er-
…
will ein sich an der Kunst erfreuendes, die
…
sogar die Kunst des Schauspielers, denn auch
…
nem Gebiet ist schlechte Kunst so schreck-
Das Bekenntnis in der Architektur
Die Gruppe
Die Jagd nach dem Ausserordentlichen
Entwürfe zu Krieger-Denkmalen und -Grabmalen: aus dem Besitz der Wiesbadener Gesellschaft für Grabmalkunst
Verzicht auf den Naturalismus, [2]
202
Kunst? Sind es rein ästhetische Gesichts-
…
wahren Kunst enthaltenen ethischen, erziehe-
…
1914, was die Kunst will. Waren es damals
…
und wahren Kunst ist: Erlösung. Erlösung
…
Mit welchen Mitteln der Kunst dies „Ding an
…
architekt f. fuss z. z. im felde. »entwurf für einen boelcke gedenkstein«
Postwertzeichen: zum Preisausschreiben für eine neue deutsche Reichs-Postmarke
Deutsche Malerei im 19. Jahrhundert: Sonder-Ausstellung der Galerie Arnold, Dresden
Nach dem Krieg
Maler Alfred Helberger
Stilleben von Theodor Bohnenberger
Dänemark und wir
242
erst eine eigene Kunst erlebt. Am Ende des
…
Ziegel- und Hausteinwerk errichtet, die für
…
Und wer von der Kunst Dänemarks spricht,
244
»RAUM FÜR KLEINKUNSTGEWERBE«
…
Kunst der letzten 30 Jahre dar.
…
Organisation, die dem National-Museum unter-
Leitsätze zur D.W.B.-Ausstellung in Kopenhagen: Vorwort zum Ausstellungs-Verzeichnis
Werkbund-Ausstellung in Kopenhagen
Ketzereien über Malerei: worte zur Anregung
Ausstellungsbericht: (Ausstellung des Deutschen Werkbundes in Kopenhagen)
Emil Lugo 1840-1902
275
In Lugos Natur und Kunst bekämpfen und
…
war sein Unglück für die Praxis des Lebens,
…
gemäßen Ausdruck für seine Vorstellung zu
276
allen Kleinlichkeiten freien Kunst jeder Art,
…
erschöpfenden Größe der Natur, der Kunst
…
Rhythmischen straffe Gefühl für die Setzung
Die Erotik des Künstlers
285
ist für die Kunst verloren". Es liegt nahe, den
…
Kunst zu tun hat. Sicher ist nur, daß die Sehn-
…
sondern in der Kunst noch spirituell ihre Be-
…
für die Dichtung, für den Roman verloren, den
…
zwar noch nicht den Künstler, aber sie ist für
…
auf der Heerstraße der Kunst ohnmächtig liegen,
…
aber hat es ihnen zum Größten in der Kunst
…
reicher Frauenliebe den Gipfel der Kunst er-
290
Allerdings stand ihnen die Kunst am Höchsten
…
kann, in der Kunst. Schöpferische Menschen
…
hältnis zur Kunst zu tun hat. Denn nicht auf
…
Gezeiten für ihn Schaffensgesetz sind. Er horcht
…
im Erotischen vergeudet und für die Kunst ver-
…
schehen, das sich in jeder Kunst symbolisiert,
…
Das Weib ist nur eine Suggestion für ihn, die
…
nur die Kunst geben kann. Trotz seines viel-
…
zutreiben wie alle Kunst...........j. a. l.
Die Suchenden
Odi profanum vulgus?
Die Hand
Holzschnitzereien von Hermann Geibel, München
Alexander Gerbig
Über dekorative Kunst
313
ÜBER DEKORATIVE KUNST.
…
wort „Kunst für Kunst" zusammengeworfen
…
wieder im „Museum" verloren sind, für die der
314
Über dekorative Kunst.
…
kende Kunst braucht.
…
terten dekorativen Kunst einreiht. Jasiegewinnt
…
aber darum doch nicht „metaphysische" Kunst,
…
Kunst kann man so wenig fordern wie patrio-
…
allgemeine metaphysische Kunst in unseren
319
Über dekorative Kunst.
…
tion mit verblüffendem Geschick für Wirkung,
…
eine religiöse Höhen- oder Tiefenkunst für kleine
…
dekorativer Kunst liegt offen. Kommet und
Los vom Schema!
Hans Thoma über Josua L. Gampp
Hinterglasmalereien von J. W. Schülein
Siegel von Alfred Lörcher
332
ägäischen Kunst war ihr Gebrauch weit ver-
…
satz für das Siegel die Siegelmarke. Erst seit
…
„Eine vergessene Kunst" hingewiesen. Weit
…
scher Durchführung erreicht. Für Lörcher, der
…
dem Exlibris, charakteristisch für seinen Besit-
…
ägäischen Kunst war ihr Gebrauch weit ver-
…
satz für das Siegel die Siegelmarke. Erst seit
…
„Eine vergessene Kunst" hingewiesen. Weit
…
scher Durchführung erreicht. Für Lörcher, der
…
dem Exlibris, charakteristisch für seinen Besit-
Träume und Räume
Heinrich Schröder, Wien
Aquarelle und Graphik von Otto Lange
Jaroslav Horejc
Der Künstler und die neue Zeit
Über die Ziele der Kunst
Vom Bühnenbild
Die Farbe grün, Goethe und Kandinsky
379
für selbstverständlich halten, daß das 18. Jahr-
…
Geistige in der Kunst, insbesondere in der
…
Als typisch für diese innere Verwandtschaft
381
man kann nicht weiter. Deswegen für Zimmer,
…
Man sieht: für Goethe sowohl wie für Kan-
…
für sein Banner Grün wählte. Und man sagt:
Über die Ziele der Kunst.
scheinungen des Auslandes als anti-national
ablehnt. Mit derartigen Forderungen trifft man
die echte Kunst schnell ins Herz; ein aus sol-
cher Anregung hervorgegangenes Erzeugnis wird
leicht zum lächerlichen Homunkulus. Äußer-
licher „nationaler" Stoff, vielleicht verbunden
mit gewissen historisch-gegebenen Stilformen
begründen noch keine nationale Kunst. Ihre
Wurzeln liegen tiefer in dem Grund der Seele
eines Volkes. Drum möge man den Künstler
ungehindert aus eigener Kraft heraus sein Werk
bereiten lassen und schenke ihm hierzu das
Vertrauen, das ihm die Aufgabe erleichtert.
Sind dem Künstler neben der erforderlichen
Einsicht die notwendigen Schaffenskräfte eigen,
jene kulturbildenden Werte aus der Tiefe zu
fördern, dann wird er seinen Beruf erfüllen,
für den ihn die Vorsehung ausersehen hat. Dann
ebnet er seinem Volke, in dessen Seele er lesen
darf, den Weg. Er wird mitbestimmend auf
seine Geschicke wirken, indem er als Leiter
den Aufbau einer neu emporstrebenden Kultur-
periode überwacht. Möge der wahrhafte Künst-
ler aus der Erkenntnis der hohen Aufgabe seiner
Berufung heraus die zuversichtliche Kraft schöp-
fen, die uns aus den Tagen der Wirrnis heraus-
führen soll einem leuchtenden Ziel entgegen —
zum Vorteil unserer Kultur und zum Glück
des ganzen Volkes!............ dr. w. g.
£
In unserem Kunstleben herrschte nicht nur Freiheit,
sondern auch Gleichheit in einem sehr hohen Maße.
Die wenigen Bindungen einer reaktionären Kunstauf-
fassung auf Seiten der staatlichen Behörden fallen heute
beinahe von selbst, und es braucht keinen übermäßigen
Aufwand an Kraft mehr, um sie zu stürzen. Man muß
im Gegenteil nun dafür Sorge tragen, daß nicht das
Kind mit dem Bade ausgeschüttet werde. Denn un-
versehens erreicht man das Gegenteil von dem, was
man beabsichtigte. Weder die juryfreie Kunstausstel-
lung noch die Auswahl nach dem Urteil der Mehrheit,
sei es auch eine Mehrheit der Künstler, ist das Ideal,
um das wir jahrzehntelang uns bemühten. In der Kunst
gilt nicht die Zahl der Stimmen, sondern ihr Gewicht,
da die Kunst keine wirtschaftliche oder soziale, son-
dern eine kulturelle Angelegenheit ist. Der eine
Goethe bedeutet mehr als tausend Schreiber und
Versemacher. Wird die Kunst dem Rechte der Mehr-
heit ausgeliefert, so ist es um sie geschehen. Es würde
derselbe Kampf beginnen, der früher geführt wurde, nur
daß er weit schwerer und aussichtsloser würde, c. glaser.
ARCHITEKT E. FAHRENKAMP—DÜSSELDORF. »GRABMALc
scheinungen des Auslandes als anti-national
ablehnt. Mit derartigen Forderungen trifft man
die echte Kunst schnell ins Herz; ein aus sol-
cher Anregung hervorgegangenes Erzeugnis wird
leicht zum lächerlichen Homunkulus. Äußer-
licher „nationaler" Stoff, vielleicht verbunden
mit gewissen historisch-gegebenen Stilformen
begründen noch keine nationale Kunst. Ihre
Wurzeln liegen tiefer in dem Grund der Seele
eines Volkes. Drum möge man den Künstler
ungehindert aus eigener Kraft heraus sein Werk
bereiten lassen und schenke ihm hierzu das
Vertrauen, das ihm die Aufgabe erleichtert.
Sind dem Künstler neben der erforderlichen
Einsicht die notwendigen Schaffenskräfte eigen,
jene kulturbildenden Werte aus der Tiefe zu
fördern, dann wird er seinen Beruf erfüllen,
für den ihn die Vorsehung ausersehen hat. Dann
ebnet er seinem Volke, in dessen Seele er lesen
darf, den Weg. Er wird mitbestimmend auf
seine Geschicke wirken, indem er als Leiter
den Aufbau einer neu emporstrebenden Kultur-
periode überwacht. Möge der wahrhafte Künst-
ler aus der Erkenntnis der hohen Aufgabe seiner
Berufung heraus die zuversichtliche Kraft schöp-
fen, die uns aus den Tagen der Wirrnis heraus-
führen soll einem leuchtenden Ziel entgegen —
zum Vorteil unserer Kultur und zum Glück
des ganzen Volkes!............ dr. w. g.
£
In unserem Kunstleben herrschte nicht nur Freiheit,
sondern auch Gleichheit in einem sehr hohen Maße.
Die wenigen Bindungen einer reaktionären Kunstauf-
fassung auf Seiten der staatlichen Behörden fallen heute
beinahe von selbst, und es braucht keinen übermäßigen
Aufwand an Kraft mehr, um sie zu stürzen. Man muß
im Gegenteil nun dafür Sorge tragen, daß nicht das
Kind mit dem Bade ausgeschüttet werde. Denn un-
versehens erreicht man das Gegenteil von dem, was
man beabsichtigte. Weder die juryfreie Kunstausstel-
lung noch die Auswahl nach dem Urteil der Mehrheit,
sei es auch eine Mehrheit der Künstler, ist das Ideal,
um das wir jahrzehntelang uns bemühten. In der Kunst
gilt nicht die Zahl der Stimmen, sondern ihr Gewicht,
da die Kunst keine wirtschaftliche oder soziale, son-
dern eine kulturelle Angelegenheit ist. Der eine
Goethe bedeutet mehr als tausend Schreiber und
Versemacher. Wird die Kunst dem Rechte der Mehr-
heit ausgeliefert, so ist es um sie geschehen. Es würde
derselbe Kampf beginnen, der früher geführt wurde, nur
daß er weit schwerer und aussichtsloser würde, c. glaser.
ARCHITEKT E. FAHRENKAMP—DÜSSELDORF. »GRABMALc